Kirchheim Umgestaltung des Ortszentrums kostet 2,5 Millionen Euro

Die Schule in Kirchheim ist Teil des Plans.
Die Schule in Kirchheim ist Teil des Plans.

Mit Projekten für 3,47 Millionen Euro könnte sich Kirchheim für die Zukunft fit machen. 18 Vorhaben sind in einem Konzeptentwurf aufgeführt – das teuerste ist die Umgestaltung der Dorfmitte.

Nach der im September 2021 abgeschlossenen Dorfmoderation befindet sich die Ortsgemeinde Kirchheim nun in der Planungsphase. Das Kaiserslauterer Büro „stadtgespräch“ hat einen ersten Entwurf für das Dorferneuerungskonzept erarbeitet. Es beinhaltet 18 Projekte, die in den nächsten zehn bis 15 Jahren umgesetzt werden könnten. „Ziel ist eine nachhaltige Steigerung der Wohn- und Lebensqualität für alle Generationen“, sagte Planerin Julia Kaiser.

Ortszentrum wird umgestaltet

Mit Abstand der dickste Brocken ist mit grob geschätzten 2,5 Millionen Euro die Umgestaltung des Ortszentrums. Wie Kaiser bei einer Sitzung verschiedener Ausschüsse erläuterte, sind dafür Mittel aus dem Investitionsstock des Landes zu bekommen oder aus der Dorferneuerung. Das mittel- bis langfristig angelegte Vorhaben umfasst unter anderem die Entwicklung eines Konzeptes für eine andere Nutzung des bisherigen Schulgebäudes samt Pausenhof. Das denkmalgeschützte Haus wird nach dem Neubau einer Grundschule am Sportplatz in einigen Jahren verwaist sein. Auch geht es um die Ortsdurchfahrt, den Roten Platz sowie den Schwarzen Platz gegenüber, der in der jüngeren Vergangenheit ausschließlich als Pkw-Stellfläche dient. Das Friederich-Diffiné-Gemeindezentrum sei für rund 80.000 Euro instandzusetzen.

Ortseingänge werden anders gemacht

Für eine Summe von etwa 163.500 Euro sollten Fußwege in elf Straßenbereichen saniert werden: Belag, Stufen, Geländer und Beleuchtung. Mit 120.000 Euro steht die Umgestaltung aller vier Ortseingänge im Entwurf. Das sei etwas schneller umzusetzen und diene dazu, die Geschwindigkeit des einfahrenden Verkehrs zu reduzieren, so Kaiser. Neu gemacht werden müssten auch die drei Spielplätze im Dorf für 190.000 Euro. Allein das Areal Im Bügen schlage mit mindestens 95.000 Euro zu Buche. Um beispielsweise die Naherholungsfunktion zu verbessern, sollten circa 100.000 Euro in ein Grünflächenkonzept investiert werden. Dafür könnten auch Zuwendungen aus dem Leader-Programm der Europäischen Union beantragt werden. Angedacht ist zudem der Ausbau des Radwegenetzes (80.000 Euro) und des Wanderwegenetzes (60.000 Euro).

Die Maximalförderung liege bei 65 Prozent, erklärte Kaiser auf Nachfrage des Ersten Beigeordneten Frank Kohnle (FWG). „Da Kirchheim letztes Jahr als Schwerpunktgemeinde anerkannt wurde, wird die Ortsgemeinde bei den Zuschussgebern bevorzugt behandelt“, sagte die Planerin. Förderanträge seien bis August zu stellen. Bürgermeister Kay Kronemayer (FWG) kündigte an, dass jetzt die Fraktionen über das Maßnahmenpaket beraten werden und das Büro „stadtgespräch“ bis Ende April eine Rückmeldung erhalte.

Das Ministerium prüft alles

„Um das Dorferneuerungskonzept dann fertigzustellen, benötigen wir etwa zwei bis drei Wochen“, gab Kaiser Einblicke in die Zeitschiene. Anschließend werde es der Kreisverwaltung, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion sowie dem Innenministerium zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. „Das dauert etwa zwei Monate“, meinte die Fachfrau. Unabhängig davon, ob es gelingt, erste Zuschüsse bis August zu beantragen, könnten private Dorferneuerungsprojekte ganzjährig bezuschusst werden. Für die Beratung der Bürger hat Kaiser 8000 Euro angesetzt. „Davon übernimmt das Land aber 90 Prozent.“

Falk Günther (CDU) wollte wissen, wie die Beantragung einer Zuwendung vor sich geht. „Man schickt mir eine E-Mail mit Fotos von allen Seiten des Anwesens, das modernisiert werden soll. Damit kläre ich dann erst einmal die grundsätzliche Förderfähigkeit ab“, so Kaiser zu den ersten Schritten. Hat der Kreis grünes Licht gegeben, seien verschiedene Unterlagen wie Grundbuchauszug, Katasterplan, Angebote von seriösen Fachfirmen zusammen mit dem Antrag einzureichen. Auf Günthers Einwand, dass das alles sehr umständlich sei, sagte Kaiser: „Das ist nicht besonders kompliziert. Aber es geht ja um Steuergelder, die ausgegeben werden sollen.“

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