Grünstadt TSG quittiert zwei überraschende Pleiten

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TIEFENTHAL. Das war bitter: Die Faustballer der TSG Tiefenthal quittierten am Samstag beim Spieltag in Koblenz zwei überraschende 1:3-Niederlagen und rutschten in der Tabelle der Zweiten Bundesliga West vom ersten auf den vierten Rang ab. Die Damenmannschaft der TSG beendete dagegen die Hallenrunde der Verbandsliga Hessen mit zwei klaren Erfolgen.

„Unser Problem ist aktuell eben immer noch, dass wir nicht komplett stehen können. In Koblenz waren es wieder gerade fünf Spieler, es fehlen halt die Alternativen und die Gegner sind auch keine schlechte Teams“, sagte der Tiefenthaler Spielertrainer Christoph Happersberger nach den beiden Pleiten gegen den Aufsteiger TuS RW Koblenz und TB Bretten. Erneut musste die TSG auf Julian Gaub, der aus privaten Gründen verhindert war, verzichten. Mit Tim Ohlrich, Christoph Wyrobek und Spielertrainer Christoph Happersberger standen drei bundesligaerfahrene Akteure im Kader. Dazu kamen Youngster Nico Agricola und Routinier Dietmar Braun. Im ersten Spiel gegen Koblenz war jeder Satz ganz eng. „Wir hatten unsere Chancen, es war auf jeden Fall ein Sieg drin“, sagte der Tiefenthaler Coach. Koblenz erwischte allerdings den besseren Start. Die Rheinländer gewannen vor eigenem Publikum den ersten Durchgang deutlich mit 11:4. Doch die TSG konterte in Satz zwei. Mit 11:9 sicherte sich die Happersberger-Truppe den Abschnitt und glich aus. „Die meisten Ballwechsel waren hart umkämpft, dann aber hat der Koblenzer Hauptangreifer viel Qualität gezeigt“, gab Christoph Happersberger zu. Der TuS Rot-Weiß gewann den dritten Durchgang mit 11:5 und machte mit einem 11:7 im vierten Abschnitt den Sack letztlich zu. Für de Tiefenthaler war das 1:3 die vierte Saisonniederlage. Die Begegnung direkt im Anschluss gegen den TV Bretten verlief fast ähnlich. Im ersten Satz hatte die TSG gute Möglichkeiten. Doch Bretten machte in der entscheidenden Phase die Big Points: Mit einem 12:10 sicherten sich die Nordbadener den ersten Abschnitt. Erneut gelang Tiefenthal aber der 1:1-Ausgleich. Christoph Happersberger erzielte den Punkt zum 11:9 und damit Satzausgleich – 1:1. Bretten zeigte sich aber nicht geschockt. Bei der TSG machte sich das Fehlen von Ersatzspielern bemerkbar. Satz drei ging mit 11:6 an Bretten und auch der vierte Abschnitt wurde mit 11:8 Beute der Nordbadener, die letztlich über einen 3:1-Sieg jubeln durfte. „Die zwei Niederlagen sind natürlich schade, aber theoretisch haben wir immer noch gute Chancen, die Aufstiegsspiele zu erreichen“, sagte TSG-Trainer Christoph Happersberger, der erklärte: „Der Rückstand auf die beiden Erstplatzierten beträgt nur zwei Punkte. Und wir haben den TV Weisel, TV Waibstadt und TB Oppau , die vor uns stehen, alle noch einmal, können also im direkten Duell punkten. Letztlich haben wir aber keinen Druck. Wir müssen nicht aufsteigen, die anderen wollen.“ Am kommenden Samstag treffen die Tiefenthaler in Ludwigshafen auf den Ligadritten Oppau, der mit Waibstadt und Weisel (alle 16:8) punktgleich ist. Weiterer Gegner der TSG (14:10) ist der TV Eschhofen. „Das Pfalzderby gegen Oppau ist sicher wieder ein Spiel, in dem es heiß zugehen wird. Gegen Eschhofen müssen wir einfach gewinnen. Da ist ein Sieg Pflicht“, sagt Christoph Happersberger, der dann wohl wieder auf Julian Gaub zurückgreifen kann. Unterdessen haben die Faustball-Damen der TSG Tiefenthal die Hallenrunde der Verbandsliga Hessen mit zwei Siegen abgeschlossen. Die Mannschaft, die ebenfalls von Christoph Happersberger trainiert wird, besiegte beim Spieltag in Pfungstadt den TV Langen II und die TGS Seligenstadt II jeweils deutlich mit 3:0-Sätzen. Die Tiefenthalerinnen beendeten die Runde damit mit der Bilanz von 12:16 Punkten auf dem sechsten Tabellenrang. „Die Mannschaft hat gestern wohl ihre beste Saisonleistung abgeliefert“, freut sich der TSG-Coach. Christoph Happersberger lobt dabei vor allem seine jüngste Spielerin: Jasmin Montag, die aus der eigenen Jugend kommt, gab gegen Langen und Seligenstadt ihr Debüt bei der Ersten Damenmannschaft. „Sie hat in beiden Partien ganz starke Leistungen gezeigt“, so der Trainer. Mit nur fünf Spielerinnen waren die Tiefenthalerinnen nach Pfungstadt gereist, „Laura Bamberg hat das im Angriff super gemacht“, sagte Christoph Happersberger. Die TSG-Mannschaft spielte befreit auf und wirkte auch in den kritischen Momenten souverän. Neben Montag und Bamberg standen noch Sabrina Wyrobek, Sophia Schreiner sowie Lydia Hellriegel im Aufgebot der siegreichen Damenmannschaft. (rgb)

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