Grünstadt TSG Grünstadt wieder Vizemeister

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GRÜNSTADT. Die 17. Saison der Kunstturner der TSG Grünstadt in der Zweiten Bundesliga des Deutschen Turnerbundes – seit 1999 gehört das Team des Trainer-Trios Michael Danner, Alexander Pogoreltsev und Florian Bachmann ununterbrochen dieser Liga an – ging am Samstagabend zu Ende.

Mit einem überzeugenden und ungefährdeten 71:10-Erfolg schickten die Pfälzer, die zum dritten Mal in Folge die Vizemeisterschaft errangen, am Samstagabend vor ausverkaufter Sporthalle (die RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete) die Gäste von TV Großen-Linden nicht nur nach Hause, sondern auch in die Dritte Bundesliga Nord. Allerdings: Nach zweijähriger Zweitliga-Zugehörigkeit stand der Abstieg der Hessen bereits vor dem letzten Wettkampftag fest. Mit Michel Gumbinger und Christoph Kronemayer setzten die TSG-Coachs zwei neue Kunstturner ein. Gumbinger ist 17 Jahre alt, Schüler, gehörte vor vier Jahren noch zum C-Kader des DTB, wurde im Leistungszentrum Heidelberg ausgebildet und kann mehrere Geräte turnen. Beim Sprung gegen Großen-Linden bekam er für seine Übung ein Score. TSG-Akteur Kronemayer durfte zum dritten Mal nacheinander, allerdings zum ersten Mal vor eigenem Publikum für den verletzten Niko Weickert am Boden sein Können präsentieren. Er turnte fehlerlos durch, hatte es allerdings im direkten Vergleich mit dem Holländer Axel Quist, dem stärksten Kunstturner des Gegners, zu tun: Vier Scores gingen an die Adresse der Hessen. Nicht nur bei den Akteuren der TSG, sondern auch bei vielen unter den Zuschauern und Fans geisterte es durch die Köpfe: „Wie wird das Team personell in der kommenden Saison aussehen?“ Schließlich wurden mit Max Finzel, der nur an zwei Geräte gegen die Hessen ging, und Yann Danner zwei Stammakteure „in den Ruhestand“ verabschiedet. Chefcoach Danner dachte gegenüber der RHEINPFALZ laut nach: „Pavel Dykmann steht vor seinem Abi, Viktor Weber leitet eine Turntalentschule in der Nähe von Stuttgart, nun müssen Gespräche stattfinden. Wichtig ist, dass wir mit den 13-jährigen Noah Graf und Joachim Kindler zwei Riesentalente aus eigener Schmiede besitzen, die vermutlich früh im Zweitligakader eingesetzt werden können.“ Erfreulich: Danner ließ durchsickern, dass der Russe Nikita Lezhankin gerne wieder für die Pfälzer in der kommenden Saison an den Start gehen würde. Danner sagte: „Wir Trainer müssen uns mit den Kunstturnern, dem Abteilungs- und Vereinsvorstand, unseren Managern und den Sponsoren unterhalten und rechtzeitig und vernünftig für die neue Saison, die weit schwieriger wird als die vergangene Runde, planen.“ Letztlich wird die KTG Heidelberg, aus der Ersten Liga abgestiegen, ein Gegner der Grünstadter sein. Danner wollte noch ein Lob loswerden: „Sogar die Gäste von Großen-Linden sprachen von einem einmaligen und neutralen Grünstadter Publikum. Ich möchte mich bei allen Besuchern und unseren Fans für deren Unterstützung im Namen unseres Zweitligakaders herzlich bedanken.“

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