Carlsberg Trinkwasser weiter mit Keimen belastet

Das Leitungswasser in Carlsberg ist aktuell mit Chlor versetzt.
Das Leitungswasser in Carlsberg ist aktuell mit Chlor versetzt.

Die Ursache für die Keime im Carlsberger Trinkwasser ist nach wie vor ungeklärt. Wie Werkleiter Ralf Keller am Donnerstagabend im Werkausschuss berichtete, ist am Mittwoch nach fünf Tagen ohne Befund wieder ein Test auf coliforme Bakterien positiv ausgefallen. Eigentlich dürften die Testungen nach drei aufeinanderfolgenden Tagen mit negativem Ausgang eingestellt werden, in Rücksprache mit dem Kreisgesundheitsamt hätten sich die Verbandsgemeindewerke jedoch entschieden, über das erforderliche Mindestmaß hinauszugehen – „und nun hat sich herausgestellt, dass das genau richtig war“. Auf der Suche nach den Gründen für die am 12. November erstmals aufgetretene Keimbelastung hatten die Angestellten der Werke zunächst eine unterirdische Leitung zu einem Rohwasserbehälter freigelegt und saniert. Leider kam es danach erneut zu positiven Tests, sodass das Wasser aus dem Behälter abgelassen wurde, damit dieser genau unter die Lupe genommen werden konnte. Diese Untersuchungen hätten allerdings keine Ergebnisse gebracht, teilte Keller mit: Es wurden keine Beschädigungen an dem Bauwerk gefunden, das eine Station zwischen Tiefbrunnen und Wasserwerk darstellt. Um der Sache doch noch auf den Grund zu gehen, soll der Rohwasserbehälter am 16. Dezember von externen Baugutachtern in Augenschein genommen werden, die – so Kellers Hoffnung – vielleicht kraft überlegenen Wissens etwas finden. Der Werkleiter weist darauf hin, dass sich die Keimbelastung im Wasser am untersten Rand bewege und für gesunde Menschen nicht gefährlich sei. Dennoch müssten die Bakterien abgetötet werden, weshalb das Wasser weiter mit Chlor versetzt werde und den typischen Geruch vorerst behalte. In diesem Jahr werde sich daran sicher nichts mehr ändern. Keller hofft auf das kommende Jahr, gibt aber zu bedenken, dass in Fällen wie diesen öfter einmal kein Grund für die plötzliche Keimbelastung gefunden wird.

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