Grünstadt Top-Heberinnen fehlen zum Auftakt

Die starken Mädels und Jungs des KSV: Patrick Drews, Padou Izere Shima, Nils Feil (hinten v.l.), Joshua Attilo, Sarah Davies, Ca
Die starken Mädels und Jungs des KSV: Patrick Drews, Padou Izere Shima, Nils Feil (hinten v.l.), Joshua Attilo, Sarah Davies, Carolin Dauth, Giuliano Attilo (vorne v.l.).

«Grünstadt.» Für die Gewichtheber des KSV Grünstadt geht das Abenteuer Zweite Bundesliga am Samstag mit einem Auswärtskampf beim ASV Ladenburg in die nächste Runde. Nach dem spannenden ersten Jahr möchte man sich nun in der zweithöchsten Klasse etablieren.

Es ist mal wieder alles anders in der Bundesliga-Landschaft des Gewichthebersports. Umstrukturierung und Aufstockung der Ersten Liga brachten auch für die Zweite Bundesliga einige Änderungen mit sich. Anstelle von drei gibt es in Zukunft nur zwei Staffeln: Gruppe A mit sieben und Gruppe B mit sechs Mannschaften. Grünstadt hat es in der Gruppe A jetzt vorwiegend mit ungewohnten Gegnern zu tun: KSV Langen (Hessen), ASV Ladenburg und ESV München-Neuaubing sind neu dabei, ebenso die zweite Garnitur des AV 03 Speyer, die man allerdings noch aus Regionalliga-Zeiten kennt. Geblieben sind der AC Weinheim und der KSV Lörrach. Ein weiteres Novum ist, dass Wettkampftage stattfinden, an denen drei Teams gegeneinander antreten. Dadurch hat man die Möglichkeit geschaffen, Vor- und Rückkämpfe auszutragen, ohne dass sich die Saison zu sehr in die Länge zieht. Was ist für den KSV Grünstadt im zweiten Bundesligajahr drin? Die erste Saison nach dem Aufstieg landete die junge Mannschaft noch auf dem vierten, und damit vorletzten Platz. „Wir hoffen, uns diesmal im Mittelfeld platzieren zu können“, sagt Abteilungsleiter Axel Wenz. „Speyer und Lörrach zählen für mich zu den Meisterschafts-Favoriten. Beide Teams sind durch vorgezogene Begegnungen etwas früher in den Wettbewerb gestartet und haben bereits Maßstäbe gesetzt.“ Den Saisonauftakt am 30. September beim Aufsteiger ASV Ladenburg wollte der KSV eigentlich ganz entspannt angehen, dann kam jedoch die Absage der englischen National-Heberinnen Sarah Davies und Mercy Brown. „Sie möchten sich für die Commonwealth Games 2018 qualifizieren und müssen dazu einige interne Vorgaben einhalten“, erläutert Wenz. „Den Briten ist dieses Sportereignis mindestens genauso wichtig wie Olympische Spiele. Im November stehen zudem die Weltmeisterschaften in den USA an – also können sie uns frühestens im Dezember wieder unterstützen.“ So werden zunächst nur die „Eigengewächse“ an die Hantel gehen. Dass sie ohne ausländische Verstärkung in der Lage sind, mehr als 500 Relativpunkte zu erzielen, haben sie bereits im Frühjahr bewiesen. Ob dieses Ergebnis aber jetzt schon erreicht werden kann, ist fraglich. „Das Potenzial wird häufig erst im Laufe der Runde voll ausgeschöpft“, dämpft KSV-Trainer John Attilo überzogene Erwartungen. Dazu kommen noch kleinere Blessuren seiner Athleten, wie beispielsweise die Handgelenkprobleme von Nik Hammer und Giuliano Attilo. „Beide werden vermutlich am Anfang nur im Stoßen eingesetzt“, ergänzt er. „Im Reißen könnten dann Emily Keßler und Nils Feil einspringen.“. Die 15-jährige Emily Keßler darf allerdings als Jugendliche bis Ende des Jahres nur zwei Wettkämpfe in dieser Liga bestreiten – das wurde durch den Bundesverband BVDG so festgelegt. Ansonsten baut der Trainer auf sein bewährtes Team: Carolin Dauth, Padou Izere Shima, Patrick Drews und Joshua Attilo stehen wie gewohnt in der Startaufstellung.

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