Grünstadt Steht: Fusion der Raiffeisenbanken

Die Fusion der Raiffeisenbank Freinsheim mit der Raiffeisenbank Friedelsheim-Rödersheim ist perfekt. Die Generalversammlung der Freinsheimer Genossenschaftsbank befürwortete die Verschmelzung beider Banken einstimmig. Die Bank schüttet eine Dividende von fünf Prozent aus.

Fusioniert wird mit den Bilanzen 2013, die in beiden Häusern erstellt und geprüft sind. Rechtskräftig wird die Fusion mit dem Eintrag ins Register, der zeitnah zu der Versammlung auf den Weg gebracht worden ist. Der Eintrag nimmt laut Vorstand Harald Biebinger etwa vier bis sechs Wochen Zeit in Anspruch. Die Technische Fusion, das heißt das Zusammenlegen des Rechnungswesens, ist für Mitte Juni geplant, dann ist die Bankenfusion vollendet. In einer außerordentlichen Generalversammlung hatten die Mitglieder der Raiffeisenbank Friedelsheim-Rödersheim – wie berichtet – bereits im Oktober 2013 für die Fusion gestimmt. Hier war die Diskussion heftiger ausgefallen, man sah durch die Verschmelzung den Standort Friedelsheim gefährdet. Die Mitgliedsversammlung setzte damals eine fünfjährige Bestandsgarantie für den Standort Friedelsheim durch. Der Vorstand der neuen Bank setzt sich zunächst aus den Freinsheimer Vorständen Harald Biebinger und Otto Holzwarth und den Friedelsheimer Kollegen Wilhelm Schmatz und Thomas Fluck zusammen. Weil Biebinger noch im Laufe dieses Jahres in den Ruhestand geht, verkleinert sich das Gremium auf drei. Zwei Mitarbeiterinnen, die ebenfalls altersbedingt ausscheiden, werden nicht ersetzt. Die Friedelsheimer Robert Neufeld, Walter Braun, Peter Rheinfrank und Stefan Detzel wurden von den Freinsheimer Bankengenossen als Aufsichtsräte der fusionierten Bank bestätigt. Erhard Dietrich aus Großkarlbach schied aus dem Gremium aus, Dorothea Langlotz wurde als Aufsichtsrätin wieder gewählt. Die Bilanzsumme der Raiffeisenbank Freinsheim ist 2013 leicht auf 84,1 Millionen Euro gestiegen. Auch die Kundeneinlagen sind etwas mehr geworden und um 0,3 Prozent auf 74 Millionen Euro gewachsen. Die Gesamtsumme der ausgegebenen Kredite belief sich zum Jahresende auf 44,9 Millionen Euro. Die Hälfte ging an gewerbliche Kreditnehmer. Für die ab 2019 geltenden erhöhten Eigenkapitalvorschriften, sei die Bank gerüstet, betonte Holzwarth, die Bank halte sie bereits heute ein. Die Wertpapiere seien nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Holzwarth ging davon aus, dass durch die Kosten der Fusion weniger Gewinn in 2014 zu erwarten ist. Ein Geschäftsanteil der neuen, fusionierten Bank beträgt jetzt 500 Euro. Der Freinsheimer Stadtbürgermeister Jürgen Oberholz bedankte sich beim bald scheidenden Bankvorstand Biebinger für die Zusammenarbeit. Ohne die finanziellen Zuwendungen der Bank seien in Freinsheim unter anderem keine Sinsheimer-Preis-Verleihung und keine Weihnachtsmarkt-Beleuchtung möglich, meinte Oberholz. (mkö)

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