Grünstadt sport-spots: Kegeln: Krimi am Wasserturm

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CARLSBERG. Ein wahrer Krimi hat sich am Sonntag im TSV-Clubheim am Wasserturm in Carlsberg ereignet. Vier Damen-Teams lieferten sich im Finale des DCU-Landespokals Rheinhessen-Pfalz einen bis zur letzten Kugel spannenden Kampf, der einen überraschenden Ausgang nahm: Die SG Großkarlbach/Carlsberg, Außenseiter aus der Gruppenliga, gewann gegen drei starke Gegner aus der Regionalliga mit einem Vorsprung zum Zweitplatzierten von 13 Holz. „Wir haben unseren Heimvorteil genutzt“, berichtet Tanja Zimmermann, der mit 435 Holz die Tagesbestleistung gelang. Das Carlsberger Vereinshaus sei noch mit „altbewährten Bahnen und dünneren Kegeln“ ausgestattet. Während die SG darauf regelmäßig trainiert, sind die anderen Besseres gewohnt und taten sich schwer, unter den gegebenen Bedingungen zu spielen. Schon nach dem Startdurchgang mit Andrea Heilmann lag die SG mit kleinem Abstand vorn. Bei den nächsten 100 Wurf, die Martina Nitzschke absolvierte, kristallisierte sich ein Zweikampf mit der SG Miesau-Brücken II (Tabellenplatz acht) heraus. Letztere führte schließlich mit einem Holz. „Die Stimmung der Frauen aus Miesau-Brücken und unseres Teams stieg von Durchgang zu Durchgang“, erzählt Zimmermann, die dann in der dritten Runde wieder einen Vorteil von 24 Holz erspielte. In den nächsten 50 Wurf, bei denen Ursula Göller die Kugel in der Hand hatte, schrumpfte der Vorsprung auf sechs Holz. Pressewart Manfred Zimmermann beschreibt den Schlusskampf als „Herzschlagfinale“, bei dem sich das Match „auf den letzten fünf Wurf entschied“ und sich die Carlsberger Damen für den Bundespokal qualifizierten. Das Resultat: Die SG siegte mit 1639 Holz vor SG Miesau-Brücken II (1626 Holz). Der ursprüngliche Favorit, das Erste Team der Keglervereinigung Grünstadt, das die Tabelle der Regionalliga anführt und gute Chancen hat, in die Zweite Bundesliga aufzusteigen, kam nur auf Platz drei. Die Rote Laterne hielt nach dem Landespokal Tabellenschlusslicht KSV Kuhardt I in der Hand. (abf) SO WARFEN SIE SG: Andrea Heilmann (412), Martina Nitzschke (383), Tanja Zimmermann (435) und Ursula Göller (409).

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