Grünstadt Seniorenbeirats-Chef stärkt Raudszus

Reinhard Fischer, der Vorsitzende des Seniorenbeirats Leiningerland, hat sich zur Berichterstattung „Ende mit Tränen“ in unserer Samstagsausgabe zu Wort gemeldet. Er sagt, es mache ihn tief betroffen, dass „man in meinem unmittelbaren Nachbarort Mertesheim ehrlich und gut gemeintes ehrenamtliches Engagement so in den Schmutz zieht“.

Fischer, der in Ebertsheim wohnt, bezieht sich damit auf das Ende des ehrenamtlichen Engagements von Hannelore Raudszus in Mertesheim. Raudszus hatte in der Mertesheimer Ratssitzung vergangene Woche bekanntgegeben, dass sie die Kinderbetreuung und die Seniorenarbeit der Gemeinde zurückzieht. Ihr sei vorgeworfen worden, dass sie sich „bereichert“, sagte sie im Rat. Im Laufe der Sitzung wurde bekannt, dass das Ratsmitglied Norbert Benninghoff (CDU) bei der Verbandsgemeinde Leiningerland Belege für die Weihnachtsfeiern der Jugend und der Senioren moniert hatte, die nicht eindeutig zuzuordnen gewesen seien. Deshalb seien die Kosten, die darauf standen, von der Verbandsgemeinde, die für die Ortsgemeinde die Kasse führt, nicht erstattet worden. Raudszus sagte im Rat dazu, sie habe die Intrigen und Unterstellungen statt und ziehe sich aus der Kinder- und Seniorenarbeit zurück. Der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Fischer, meint zu den Anwürfen gegen Raudszus: „Einer solchen Frau Bereicherung zu unterstellen, ist unterste Schublade und geht gewollt an die Untergrabung des ehrenamtlichen Engagements.“ Dieser Einsatz – wie Raudszus ihn in Mertesheim zeige – sei für die Gesellschaft von „unschätzbarer Bedeutung“. Er kenne Raudszus persönlich, sie mache die Arbeit im Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde „sehr gewissenhaft und erspart uns auch kritische Anmerkungen nicht, was ausdrücklich erwünscht ist“. Darüber hinaus sei sie im Bürgerbusteam der VG Leiningerland aktiv, so Fischer. Raudszus habe von ihm „eindeutige Rückendeckung“. Fischer wünscht sich, dass sie ihr Engagement nicht aufgebe: „Unser Gemeinwohl braucht solche Personen mehr als dringend.“ Er rät den Senioren von Mertesheim, weiterhin die Räume zu nutzen, die die Gemeinde zur Verfügung stellt. Fischer appelliert an die Senioren: „Lassen Sie sich von Unruhestiftern die Freude bei Ihren Zusammenkünften nicht nehmen.“

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