Grünstadt Ohne Punkte in die Pause

EISENBERG. Das Jahr 2014 ging für die Faustballer der TSG Tiefenthal gestern mit der erwarteten Niederlage zu Ende. Auch im achten Spiel der laufenden Bundesligasaison gelang der Mannschaft um Spielertrainer Christoph Happersberger kein Erfolgserlebnis. Gestern Morgen verlor das Tabellenschlusslicht vor eigenem Publikum in der Eisenberger Schulsporthalle gegen den bislang noch ungeschlagenen Ligaprimus TSV Pfungstadt mit 0:5 (5:11, 4:11, 5:11, 8:11, 4:11)-Sätzen. Am Samstagabend hatte die TSG beim TV Vaihingen/Enz mit 2:5 (14:15, 9:11, 7:11, 11:8 11:8, 4:11, 6:11) den Kürzeren gezogen.

„Gegen Vaihingen/Enz war es eine knappe Sache, gewinnen wir die ersten beiden Sätze, kann das Spiel anders ausgehen“, sagte TSG-Spielertrainer Christoph Happersberger. Gegen Pfungstadt gestern konnten die Tiefenthaler nur im vierten Abschnitt dem Weltpokalsieger, der in Bestformation antrat, die Stirn bieten. „Wir wollten gegen Pfungstadt ein gutes Spiel machen. Aber vor allem bei unseren Angreifern war die Verunsicherung doch deutlich zu spüren“, befand Spielertrainer Christoph Happersberger. Bei noch sechs ausstehenden Spielen hat die TSG zwar noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Aber sechs Punkte auf den Ligadrittletzten MTV Rosenheim sind schon sehr viel. „So lange noch etwas möglich ist, kämpfen wir. Aber es wird natürlich immer schwieriger“, sagte Christoph Happersberger. Die gestrige Begegnung gegen Pfungstadt war für den Coach keine Partie, die sein Team hätte gewinnen müssen. „Nein, wir hätten eher gegen Teams wie Rosenheim oder TV Stammheim die Siege einfahren müssen. Das haben wir leider nicht geschafft, deshalb sind wir momentan eben nur Tabellenletzter.“ Happersberger machte vor allem den schlechten Saisonstart für die aktuelle Misere verantwortlich. „Wir hatten Verletzungsprobleme, dann haben wir knappe Sätze verloren. Der Knackpunkt ist sicher die 3:5-Niederlage nach 3:0-Führung gegen Stammheim zu Hause gewesen“, so der Coach. Gegen Pfungstadt ließen die Tiefenthaler und in kurzen Phasen ihr Talent aufblitzen. Doch immer wenn die TSG auf einem guten Weg schien, drehte der amtierende Hallenmeister auf. Hauptangreifer Patrick Thomas setzte immer dann ein Ausrufezeichen, wenn es knapp zu werden schien. Seine Punkte in den wichtigen Situationen zermürbten die sowieso schon verunsicherten Tiefenthaler. Letztlich hatten die Südhessen, bei denen mit Ajith und Andrew Fernando zwei waschechte Tiefenthaler Jungs mitwirkten, keine Probleme und fuhren ihren achten Saisonsieg ein. Bei der TSG fehlte sowohl in Vaihingen als auch gestern Abwehrspieler Ricardo Happersberger verletzt. „Wir wollen im nächsten Jahr noch einmal versuchen anzugreifen“, sagte Christoph Happersberger. Klar ist: Nur ein Faustballwunder dürfte noch verhindern, dass die Tiefenthaler zurück in die Zweite Bundesliga müssen. Am 17. Januar gastiert die TSG beim Drittletzten MTV Rosenheim. Auch die Damenmannschaft der TSG geht ohne Sieg in die kurze Winterpause. Gestern verlor der Zweitliga-Aufsteiger in der Eisenberger Schulsporthalle zweimal gegen den Tabellendritten TV Bretten. Direkt im Anschluss an das Spiel der Bundesliga-Herren verlor die TSG gegen den Gegner aus Nordbaden mit 1:3 (7:11 11:4, 3:11, 5:11)-Sätzen. Allerdings gewannen die Tiefenthalerinnen mit dem 11:4 in Durchgang zwei ihren ersten Satz in dieser Spielzeit. Auch das zweite Aufeinandertreffen entschied Bretten für sich. Diesmal unterlag die TSG mit 0:3 (5:11, 7:11, 12:14) und bleibt damit ohne Sieg Tabellenschlusslicht. Die Tiefenthalerinnen starten am 11. Januar mit einem Heimspieltag in Eisenberg in die Restrunde. „Wir machen weiter, die Stimmung ist gut“, sagte TSG-Coach Christoph Happersberger. (rgb)

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