Grünstadt Mit „viel Herzblut“ bei der Sache

Feuerwehrleute retten Leben und gehen dafür auch dorthin, wo es gefährlich wird. Acht Einsatzkräfte der Verbandsgemeinde (VG) Grünstadt-Land wurden am Freitag bei der Wehrführerdienstbesprechung in Gerolsheim für ihr langjähriges Engagement ausgezeichnet. Träger des Goldenen Ehrenzeichens für 45-jährige Feuerwehrtätigkeit ist der Gerolsheimer Otto Trinkel.

„An Tagen wie diesen zeigt sich, dass es immer noch Menschen gibt, die sich für das Gemeinwohl einsetzen“, sagte Jörg Jokisch, Beigeordneter der Verbandsgemeinde. Einsatzkräfte wie die von der Feuerwehr stellten sich in den Dienst des Schutzes von Leben. Alle Geehrten seien mit „viel Herzblut“ bei der Sache und hätten sich kontinuierlich in Lehrgängen auf Kreisebene sowie an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule des Landes weitergebildet, erläuterte Jokisch. Erfreut sei man besonders auch über den zehnprozentigen Frauenanteil in der VG-Wehr, „auch wenn sich das in der Ehrungsrunde nicht widerspiegelt“. Das Silberne Ehrenzeichen für 25-jährige Feuerwehrtätigkeit erhielten Uli Keidel, Mike Richter (beide Feuerwehr Bockenheim-Kindenheim), Erhard Hoffmann (Ebertsheim) und Roland Liedtke (Laumersheim). Wie Jokisch sagte, ist Keidel seit 2009 stellvertretender Wehrführer am Stützpunkt Bockenheim-Kindenheim. Richter ist dort Atemschutzbeauftragter und innerhalb der VG an der Fortbildung der Atemschutzgeräteträger beteiligt. „Seit 2004 ist er fester Bestandteil der Feuerwehreinsatzzentrale“, so Jokisch. Hoffmann stehe mit seiner Erfahrung jüngeren Kameraden zur Seite. Liedtke ist seit sieben Jahren Gerätewart in Laumersheim. Mit dem Goldenen Ehrenzeichen für 35-jährige Feuerwehrtätigkeit wurden Wolfgang Stittgen (Bockenheim-Kindenheim), Hans-Jürgen Heil (Gerolsheim) und Andreas Hönig (Obrigheim) ausgezeichnet. Stittgen gehöre zu den dienstältesten Führungskräften in der VG, unterstrich Bürgermeister Reinhold Niederhöfer. Seit 1987 sei er Wehrführer, aktuell in Bockenheim-Kindenheim. „Herr Stittgen engagiert sich seit 2004 als Leiter der Feuerwehreinsatzzentrale sowie als Sicherheitsbeauftragter aller Wehren“, so Niederhöfer. Heil mache sich um den Nachwuchs verdient. Hönig sei seit 2004 Wehrführer am Stützpunkt Obrigheim. Er engagiere sich in der Verbandsgemeinde in der Aus- und Fortbildung der Atemschutzgeräteträger. Otto Trinkel, der 17 Jahre Feuerwehrchef in Gerolsheim war (bis 2013) und 2014 die Altersgrenze erreichte, wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen für seine insgesamt 45 -jährige Tätigkeit geehrt. Während die „Silberträger“ am Freitag sowohl die Ehrenzeichen als auch Urkunden erhielten, gab es für die „goldenen“ Feuerwehrmänner „nur“ die vom Land Rheinland-Pfalz ausgestellten Urkunden. Sie hatten ihre Ehrenzeichen bereits im Frühjahr von Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld verliehen bekommen. „Sie alle sehen Dinge, die nicht schön sind“, stellte Laumersheims Ortsbürgermeister Thomas Diehl in seinem Grußwort die Belastungen und Gefahren heraus, denen Feuerwehrkräfte ausgesetzt sind. Der Obrigheimer Ortsbürgermeister Stefan Muth wünschte Glück: „Kommen Sie gut wieder von allen Einsätzen zurück“, sagte er. Gerolsheims Verwaltungschef Erich Weyer bedankte sich für die ganzjährige Hilfe der Feuerwehr bei Dorfangelegenheiten wie den Festen. „Ohne den Einsatz der Wehr wäre der Weinstraßenmarathon nicht möglich“, betonte Kurt Janson, Ortsbürgermeister von Bockenheim. Die Bürgermeister von Ebertsheim und Kindenheim, Bernd Findt und Albrecht Wiegner, lobten besonders die langjährigen Leistungen der geehrten Einsatzkräfte. Sigfried Doll, Leiter der Polizei in Grünstadt, bedankte sich für die Hilfe der Feuerwehr bei den gemeinsamen Einsätzen: „Es ist gut zu wissen, dass jemand da ist, der uns den Rücken freihält.“ (gnk)

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