Grünstadt „Mal zwei gute Halbzeiten abliefern“

Tabellarisch gesehen geht es für die drei B-Klasse-Teams der Region nur noch um die goldene Ananas, sprich: TSV Bockenheim, TSG Eisenberg II und SG Leiningerland haben in dieser Saison wohl weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg etwas zu tun. Punkte zu verschenken haben sie aber auch am Wochenende nicht, selbst wenn es „nur“ um die Fußballer-Ehre geht.

«GRÜNSTADT.» Die schwerste Aufgabe wartet am Sonntag auf die SG Leiningerland: Die Schützlinge von Coach Normen Geissert müssen zum Tabellendritten TSV Eppstein. Die heimstarken Eppsteiner (bislang 7 Siege und ein Remis) rechnen sich noch gute Chancen aus, im Aufstiegskampf mit Lambsheim und DJK Frankenthal ein gewichtiges Wörtchen mitreden zu können. Nach dem 1:6 der SG gegen Lambsheim am vorigen Sonntag sieht Geissert seine Truppe wieder als klaren Außenseiter: „Das Ergebnis gegen die Eintracht ist allerdings viel zu hoch ausgefallen – gerade wenn man unsere extrem gute erste Halbzeit sieht“, betont Geissert: Nach 45 Minuten hatte die SG nach einem Treffer von Stefanos Stergiou noch 1:0 gegen den aktuellen Tabellenführer in Front gelegen. Wenn es seine Elf schaffen würde, über 90 Minuten diese Leistung abzurufen, wäre auch in Eppstein etwas drin. Wesentlich bessere Karten hält heute Abend der TSV Bockenheim, wenn er als Tabellenfünfter beim Zwölften SV Weisenheim/Sand II gastiert. Zwar fehlt neben den Langzeitverletzten Lechner und Schäfer mit Frisch-Abiturient Florian Erbring zumindest noch ein weiterer Spieler, doch haben die Bockenheimer schon mehrfach bewiesen, dass sie Ausfälle kompensieren können: wie zuletzt beim 1:0-Sieg in FV Freinsheim II. Die Freinsheimer Reserve wiederum hat vorigen Sonntag 3:1 bei der Weisenheimer Reserve gewonnen. Zumindest auf dem Papier also eine machbare Aufgabe für die Bockenheimer, zumal sie in fünf ihrer neun Auswärtsspiele einen Dreier geholt haben. Bockenheims Trainer Nico Schäfer ist gelassen optimistisch: „Wie schon im letzten Spiel in Freinsheim wollen wir wieder ein gutes Spiel zeigen – und auch in Weisenheim gewinnen.“ Nach der knappen 1:2-Niederlage beim Spitzenreiter DJK Frankenthal ist die TSG Eisenberg II gegen VT Frankenthal in der ungeliebten Favoritenrolle. Nicht nur, dass die VT insgesamt 13 Punkte weniger als die Sandhasen hat, die Frankenthaler haben auch sieben ihrer bislang acht Auswärtsbegegnungen glatt verloren. Eisenbergs Coach Jonas Tenzer weiß aber auch, dass sich sein Team – wie zuletzt beim 4:4 gegen Weisenheim II – als Favorit oft schwer tut: „Für Sonntag gibt’s aber keine zwei Meinungen: Wir spielen zu Hause und haben die VT in dieser Saison schon zweimal besiegt“, will Tenzer seine „Jungs in die Pflicht nehmen, in der Rückrunde endlich dreifach zu punkten und zu unserer defensiven Stärke zurückzufinden“. Zumal sich auch die Personalsituation wieder etwas entspannt habe, so Tenzer: „Wir werden das Spiel offensiv angehen, wollen früh attackieren und so den Gegner erst gar nicht ins Spiel kommen lassen“, gibt der Spielertrainer die Taktik vor und: „Dann müssen wir nur noch die Chancen, die wir uns erspielen, auch nutzen. Das war in den letzten beiden Spielen auch ein großes Problem.“