Grünstadt Leininger Nachlese:

... für die Menschen im Leiningerland haben sich der Landesbetrieb Mobilität (LBM) und die VG-Verwaltung Hettenleidelheim geeinigt, wenn der Kreisel auf Hettenleidelheimer Seite an der Autobahn Mannheim-Saarbrücken zur Großbaustelle wird. Wie berichtet, wird das Rondell saniert, ebenso werden alle Ein- und Ausfahrten erneuert. Die Schwertransporter auf unseren Straßen fordern ihren Tribut – und wir alle zahlen dafür. Während der Bauarbeiten, die am Montag beginnen und vermutlich die ganzen Ferien über andauern, werden der Kreisel sowie die Zu- und Abfahrten komplett gesperrt. Damit wird die wichtigste Straßenverbindung zwischen den fünf Orten der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim, die Kreisstraße 35, dicht gemacht. Ursprünglich wollte der LBM den ganzen Verkehr aus Richtung Hettenleidelheim zur A 6 ebenso weiträumig umleiten wie den Verkehr Richtung Wattenheim, Carlsberg und Altleiningen: nämlich über Tiefenthal, Sausenheim, Leininger Tal. Das hätte vor allem für die Bewohner der südlichen Orte der VG enorme Umwege bedeutet. Ein Beispiel: Ein Wattenheimer, der in Hettenleidelheim arbeitet, einkauft oder das Freibad besucht, hätte statt der kurzen Strecke über die A 6 jeweils gut 20 Kilometer mehr zurücklegen müssen. Dieser Stress ist vermieden worden. Weil sich LBM und VG-Verwaltung, auch dank des Entgegenkommens der Wattenheimer, auf eine unkonventionelle Lösung verständigt haben: Anlieger dürfen Richtung Wattenheim einen Wirtschaftsweg benutzen, sparen Geld und Zeit. Und, mindestens ebenso erfreulich: Auch die Linienbusse dürfen diese Umleitung benutzen, dadurch kann die Ringlinie, die die Orte der VG Hettenleidelheim mit dem Bahnhof Grünstadt verbindet, aufrecht erhalten werden. Ansonsten wäre, wie die Verkehrsbetriebe Leiningerland-Eistalbus schreiben, der Abschnitt „von Hettenleidelheim über Wattenheim – Carlsberg nach Altleiningen für die Dauer der Sperrung eingestellt“ worden. An dieser unkonventionellen, aber bürgerfreundlichen Lösung haben viele an vielen Stellen mitgewirkt, sind auch ein bisschen über ihren Schatten gesprungen. Dafür haben sie ein dickes Lob verdient. ... Obrigheim hoffe zwar auf Gewerbesteuereinnahmen der Firma Südzucker aus dem Ortsteil Neuoffstein, würde deswegen aber den Ortsteil nicht gleich umbenennen wollen. So kommentierte Ortsbürgermeister Stefan Muth schmunzelnd das neue Hinweisschild auf Neu(h)offstein. Die hoffnungsvolle Namensgebung hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) vor einigen Tagen mit dem neuen Hinweisschild am östlichen Ortsausgang Obrigheims unterstrichen. Hintergrund: In der Vergangenheit sind zwei Namenstafeln, jenes in Obrigheim und eines im Ortsteil Mühlheim, abhanden gekommen. Diese wurden nun durch den LBM ersetzt. „Vielleicht wird das Schild nach der nächsten Gewerbesteuerzahlung ja wieder mit der richtigen Ortsbezeichnung versehen“, ist Obrigheims Ortsbürgermeister Muth gleich doppelt zuversichtlich. Und damit auch voller Hoffnung. (Foto: privat/Muth)

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