Grünstadt leininger nachlese :

… Gechem? Vor dieser Frage, liebe Leserinnen und Leser, stehen immer wieder die Fahrer großer Laster, die bei der Gesellschaft für chemische Produkte in Kleinkarlbach Rohstoffe abliefern oder fertige Ware abholen wollen. Und immer wieder landen die Laster in Battenberg, statt in Kleinkarlbach. „Schuld daran“ ist die Postleitzahl (PLZ) 67271 für sechs Orte im Leiningerland, zudem haben fünf davon auch die Adresse Hauptstraße 4: wie die Gechem in Kleinkarlbach. Warum die Trucker sich verfahren, ist leicht nachvollziehbar, sie vertrauen voll ihrem Navi, achten nicht auf den Ortsnamen, sondern lassen sich von der PLZ leiten – immer wieder mal in die Irre. Dass vor allem Battenberg ein Problem mit den großen Lastern hat, liegt daran, dass der Ort für Lkw ähnlich wirkt wie eine Reuse auf Fische: Hinein geht es noch relativ komfortabel – wenn man mal die steile Zufahrt auf den Battenberg außen vor lässt. Nur hinaus geht es ohne Hilfe (fast) nicht mehr. Denn Battenberg hat keine Ortsdurchfahrt, sondern liegt sozusagen am Ende einer Sackgasse. Wie lässt sich das Dilemma der Falschfahrten beheben? Die Antwort ist frustrierend: wahrscheinlich gar nicht. Die Problem-Trucker sind oft der deutschen Sprache nicht mächtig, die schönsten Hinweisschilder nützen nichts. Gechem-Geschäftsführerin Martina Nighswonger hat schon auf vielen Ebenen nach Lösungen gesucht. Doch der Erfolg ist bislang eher bescheiden. So suchen sich die Kunden des Kleinkarlbacher Mittelständlers ihre Transporteure selbst aus. Und in einer globalisierten Wirtschaft, geprägt von einer Geiz-ist-geil-Mentalität, und angesichts der Freizügigkeit von Arbeitnehmern, die damit oft zu Freiwild werden, fährt der, der am günstigen ist. Ganz legal. Eine Lösung wäre, die Hauptstraße in Kleinkarlbach so umzubenennen, dass es dazu keine namensgleiche Straße in den anderen 67271-Orten mehr gäbe. Eine denkbare Lösung wäre auch eine Änderung der Postleitzahl. Doch die Deutsche Post kann oder will ihre fünfstellige „interne Ordnungszahl“ nicht ändern. Als „interne Ordnungszahl“ bezeichnet die Post die Zahlencodes, die sie jedem Ort oder Stadtteil, mitunter auch sehr großen Unternehmen, zugeteilt hat. Als „externe Ordnungszahl“ scheinen die Postleitzahlen (PLZ) allerdings nicht zu taugen. Zumindest in der heutigen Zeit, in der jeder nach Navi fährt. Die sich immer wieder verirrenden Kraftfahrer im Leiningerland werden nicht die bundesweit einzigen sein. Warum, so fragt man sich, müssen sechs Dörfer dieselbe PLZ haben? Laut Post gibt es nicht genügend zum Großraum Grünstadt passende Ziffernkombinationen, um jedem Örtchen seine eigene Kennziffer zu geben. Eine Möglichkeit wäre aber doch, den Code zu erweitern, entweder um Ziffern oder/und um das Bundesland abkürzende Buchstaben. Die USA, deutlich größer als Deutschland, hat doch auch ein Ordnungssystem schaffen können. Und die Deutsche Post hat nach der Wiedervereinigung bewiesen, dass Veränderungen bei den PLZ möglich sind. Mehr als 20 Jahre später wäre es nun an der Zeit, sich Gedanken um eine erneute Reform der Postleitzahlen zu machen. Am Mittwoch hat Bundeskanzlerin Angela Merkel 108 Sternsinger aus allen 27 deutschen Diözesen in Berlin empfangen. Dabei waren aus Bockenheim und Kindenheim Ramona Felleisen, Danica Helmlinger, Jonathan Eckelmann und Philipp Henkel sowie Begleiterin Alexandria Pfeifer. Die Mitglieder der Gemeinde St. Oswald im Pfarrverband Grünstadt in Quirnheim-Boßweiler vertraten das Bistum Speyer bei der 57. Aktion Dreikönigssingen. Merkel sparte nicht mit Lob und Anerkennung für das Engagement der Sternsinger. „Ihr tut etwas unglaublich Sinnvolles und ihr bringt Freunde in viele Herzen“, so die Bundeskanzlerin. „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, zitierte sie zu Beginn ihrer Ansprache den berühmten Satz aus der Geschichte vom kleinen Prinzen. Und genau mit dieser Herzlichkeit wandte sich die Regierungschefin anschließend an die Mädchen und Jungen in ihren farbenfrohen Gewändern. „Mit einem erwärmten Herzen sieht man besonders gut und mit ihm lässt sich spüren, was einen eben nicht kalt lässt“, sagte sie. Nicht kalt lässt die Sternsinger in diesem Jahr das Schicksal von jungen Menschen, die nicht genug zu essen haben. „Alle Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf gesunde Ernährung, weil dies die Grundlage für Schulbildung und für eine gelingende Zukunft ist“, machte Pfarrer Simon Rapp, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), deutlich. Schön, dass sich immer wieder kleine „Könige“ finden, die sich bei Wind und Wetter aufmachen, um Geld zu sammeln zur Verbesserung der Lebensbedingungen ihnen wildfremder Menschen – und das schon seit 1959. Mehr als 902 Millionen Euro wurden seither gesammelt, fast 67.000 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt.

x