Grünstadt KOMMENTAR: So geht es nicht mehr

Es ist beschämend, allerdings kein Einzelfall. Gerade 14 Mitglieder erschienen zur Hauptversammlung des TuS Sausenheim, von neun für langjährige Vereinszugehörigkeit zu Ehrenden waren gerade zwei anwesend, einige hatten es noch nicht einmal nötig, sich zu entschuldigen. Interessenlosigkeit, Unzufriedenheit oder einfach keine Lust, ein Weltmeisterschaftsspiel zu versäumen? Das Vorstands-Trio Gerd Walther, Cristina Rivas und Helge Dauth konnte einem leid tun und machte deutlich, dass die Arbeit in einem Club von knapp 900 Mitgliedern so nicht mehr zu bewältigen ist. Verständlich. Irgendwann sind die Grenzen der Ehrenamtlichkeit erreicht, auch die Vereinsverantwortlichen haben noch Familie und ein Recht auf Freizeit. Interessant war an dieser Stelle die Meinung eines anwesenden Mitgliedes: „Es ist immer schwierig, jemand zu tadeln, wenn er ehrenamtlich tätig ist. Das sieht anders aus, wenn der oder diejenige dafür bezahlt werden.“ Ein Einwand, der an dieser Stelle nicht passte. Auf den TuS kommt 2015 einiges zu, vor allem, wenn ein neuer Vorstand zu wählen ist. Bleibt zu hoffen, dass sich bis dahin genügend geeignete Kandidaten finden, die die bislang glänzende Arbeit von Walther, Rivas und Dauth fortsetzen. Wichtig: Die Aufgaben sind dann auf mehr Schultern zu verteilen, die Vorstandspositionen wieder komplett zu besetzen. Sonst könnte das wieder der Anfang vom Ende sein. Und ohne Vorstand kann ein Verein nicht existieren.

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