Grünstadt „Kinnerem is uff de ganze Welt“

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Die Prunksitzung des TV Kindenheim am Samstagabend in der gut besuchten Sport- und Freizeithalle stand unter dem Motto „Kinnerem is uff de ganze Welt“.

Das Bühnenbild erinnerte an einen Asterix-Comic: Aus einer auf die Wand gemalten mannshohen Weltkugel ragte das berüchtigte Feldzeichen der Römer hervor. Bei genauerem Hinsehen fiel auf, dass der Stab mit Adlerkopf nicht in die Hügel Roms gerammt wurde. Vielmehr steckte er mitten in Deutschland und zeigte auf einen kleinen Ort in der Pfalz: Kindenheim. Pünktlich um 19.11 Uhr betrat das Kinderprinzenpaar Jula I. und Tommy I. die Bühne. Sie begrüßten die Gäste und riefen den TVK-Dreierrat auf, der unter Applaus seinen Platz auf der Bühne einnahm. Moderator Thilo Holstein stellte die beiden anderen Mitglieder des Dreierrats vor. Silke Will und Gerald Knechtel seien für die Organisation der Prunksitzung verantwortlich gewesen. Ihre Aufgabe im Dreierrat bestehe darin, den Akteuren die Fastnachtsorden zu verleihen. Sogleich mussten sie ihres Amtes walten, denn Holstein rief den ersten Programmpunkt auf. Stolz marschierte die Minigarde des TVK ein. Die Gruppe, in der Kinder ab drei Jahren mitmachen können, trifft sich einmal in der Woche zum Kinderturnen. Die vergangenen Wochen haben sie jedoch genutzt, um sich intensiv auf ihren Auftritt vorzubereiten. Als die Kinder auf der Bühne ankamen, bedankte sich Thilo Holstein bei ihnen und wollte sie mit einem kräftigen „Helau!“ verabschieden. Doch das Gelächter aus dem Publikum zeigte ihm, dass er zu voreilig war: Die Kinder hatten noch gar nicht getanzt! Dafür durften sie dann gleich zweimal ihr Können zeigen. Denn als die Melodie der Eurovisionshymne ausklang und die Tänzerinnen ihre Schlusspose einnahmen, riefen die Gäste einstimmig nach Zugabe. Abwechselnd und abwechslungsreich folgten nun Büttenreden und weitere Tanzeinlagen von den Wonneproppen, den TVK-Mexikanos, UnEisKi, Cuvee, den Schobbenschlampen und der TVK-Garde. Kai Fischer, der während seines Vortrags auch politische Themen aufgriff, sorgte für den obligatorischen Seitenhieb auf Bockenheim. „Wenn Wirtschaftsflucht dadurch definiert ist, von einem trostlosen Ort zu einem besseren zu ziehen“, so Fischer, „dann dauert es nicht lange, bis die Bockenheimer alle nach Kindenheim kommen!“ In die Bütt stiegen außerdem Zoe Griebe und Philipp Müller, Lucas Müller und Jerome Krehbiel, Angela Schreiner, Brigitte Strehlke und Petra Bibinger, Matthias Maro, Stefan und Sabine Hollstein. Als die Uhr auf Mitternacht zuging, sagte Holstein den letzten Programmpunkt an, der zugleich Höhepunkt der Sitzung werden sollte. Passend zum Motto präsentierten die Akteure Lieder von Künstlern aus aller Welt, darunter Helene Fischer, die Spice Girls und ABBA. Wow, die Kindenheimer können echt toll singen! „Na ja, das war Playback“, gab Organisator Knechtel lachend zu. „Wir wollen ja nicht, dass die Gäste die Flucht ergreifen!“ So jedenfalls ist das Publikum den Kindenheimern bis zum Ende treu geblieben. (cye) Info Heute, 14.11 Uhr, lädt der TVK zum Kinderfasching in die Sport- und Freizeithalle ein.

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