Grünstadt Julia kann ihren Text schon perfekt

Jedes Jahr zu Weihnachten gestalten Kinder in der katholischen Kirche in Obrigheim ein Krippenspiel. Und das schon seit 25 Jahren. Das ist eine lange Zeit. Alle Jahre wieder an Heiligabend kommen deswegen viele Besucher in die Kirche. In diesem Jahr heißt das Stück „Treffpunkt Stall“. Es wird am heute, 16 Uhr, gezeigt.

Es ist ein Schauspiel mit Liedern und Musik, was Musical genannt wird. Mit Oma Nagute war ich bei der Probe am Freitag dabei. Das war richtig spannend. Alle Kinder in der katholischen Kirche in Obrigheim waren schon eifrig in ihre Texthefte vertieft. Insgesamt spielen dieses Jahr 18 Kinder mit, davon drei Jungs. Die meisten kommen aus Bockenheim, zwei aus Kindenheim, ein Kind aus Obrigheim. Sie sind zwischen fünf und 13 Jahre alt. Zu Beginn stellten sie sich im Mittelgang der Kirche auf. Julia aus der Gruppe betritt als Erste den Altarraum. Sie führt mit einem gekonnten Vers in das Spiel ein. „Sterne über dem Stall – fürchtet euch nicht, bald überall leuchtet das Licht“. Weil das Aufsagen zu schnell ging, soll es „langsamer“ wiederholt werden, meinen die Krippenspiel-Betreuerinnen Alexandria Pfeifer und Anja Gradischnik. Danach sind alle zufrieden. Genauso wie beim Adventslied „Macht hoch die Tür, die Tor’ macht weit“. Das hört sich richtig gut an. Etwas später wird die Szene mit drei Sterndeutern geprobt. Das sind Pascal, Murat und Yannik. „Sieh mal einer an, ganz schön was los auf der Milchstraße“. „Ich sehe sogar eine Sternschnuppenparade“, rufen sie erstaunt. Ein ganz besonderer Stern wird gesichtet. Pascal greift zum Fernrohr: „Das gibt’s doch nicht! Der Stern ist ja heller als alle anderen – so etwas habe ich noch nie gesehen!“ Diese Verwunderung könne noch stärker betont werden, wünschen sich die Betreuerinnen. Am Ende der Probe ein dickes Lob, zusammen mit einer kleinen süßen Belohnung für die Kinder; Gummibärchen. Gut gefallen haben mir die Hirten am Lagerfeuer (lasst euch überraschen, wie das dargestellt wird!). Und der Besuch von einer Engelschar. Die bringen ein schönes Lied mit: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden, euch wird heute der Heiland geboren.“ Es gibt verschiedene Erzählerinnen und den Chor, der den richtungsweisenden Himmelskörper besingt: „Ein Stern steht hoch oben am Himmelszelt, er leuchtet für dich und für mich und für alle Menschen dieser Welt.“ Vorgestern, am Montag, war Generalprobe, mit Kostümen. Das ist jene letzte Probe vor der eigentlichen Aufführung mit Publikum. (gsp)

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