Leininger Nachlese Ist denn schon Weihnachten?

Weihnachten steht vor der Tür.
Weihnachten steht vor der Tür.

Weihnachten I: O Tannenbaum

Na, ist denn schon wieder Weihnachten? Nun ja: Es dauert nur noch fünf Wochen, bis am Adventskranz das erste Lichtlein angezündet werden darf. Und Weihnachten kann man nie früh genug planen. Deshalb hatte der Grünstadter Beigeordnete Christoph Zaremba (FDP) die Mitglieder des Asselheimer Ortsbeirats gefragt, ob die Stadt in diesem Jahr wieder einen Baum im Ort aufstellen soll, oder ob es reiche, wenn man Lichterschmuck aufhänge. Die Antwort hätte nicht eindeutiger ausfallen können: Es soll, nein, es muss der Baum sein! Doch selbst das geht manchem offenbar nicht weit genug. „Aber mindestens so groß wie auf dem Luitpoldplatz“, war aus den Reihen des Ortsbeirats zu hören. Zum Glück nur ein Scherz, denn bei der schlechten finanziellen Lage der Stadt in Kombination mit den aktuell hohen Preisen auf dem Holzmarkt wäre dieses Projekt wohl zu ambitioniert.

Weihnachten II: O du fröhliche

Apropos Marktpreise: Haben Sie schon alle Geschenke? Ohne stressen zu wollen: Wenn nicht, sollten Sie langsam mal ran. Denn irgendwie scheint gerade alles knapp zu sein. Halbleiter etwa. Europas größter Elektronikhändler, die MediaMarkt-Saturn-Gruppe, hat jüngst vor Lieferengpässen gewarnt, die das Weihnachtsgeschäft beeinflussen könnten. Sollten Sie Ihre Geschenke nicht rechtzeitig bekommen, bleiben am Ende also nur noch die guten alten Socken oder Krawatten. Die sind aus unerfindlichen Gründen krisensicher. Oder: Sie verschenken mal was Selbstgemachtes. Etwa geschnitzte Krippenfiguren. Wobei: Da wären wieder die Holzmarktpreise, die das Vorhaben unerschwinglich machen könnten. Bisher aber nur reiner Spekulatius.

Impfung: O jemine

Bevor Sie jetzt denken, die von der RHEINPFALZ haben sie nicht mehr alle mit ihrem Weihnachtswahn, kommen wir zu einem anderen, viel wichtigeren Thema: Impfungen gegen das Coronavirus. In der Freitagausgabe hatten wir über einen Aufruf der vorderpfälzischen Kliniken berichtet, an dem auch Ärzte des Grünstadter Kreiskrankenhauses beteiligt waren. Die Mediziner riefen dazu auf, sich impfen zu lassen, damit wieder Kapazitäten frei werden für Patienten mit anderen Krankheiten, die dringend behandelt werden müssen.Dass es nicht so leicht ist, den unwilligen Teil der Bevölkerung zu überzeugen, zeigen Kommentare auf unserer Facebook-Seite. Die einen teilen den Artikel, sind aber schon geimpft. Eine Minderheit stänkert dagegen und betont, sie werde sich trotzdem nicht impfen lassen. Wahrscheinlich werden sich diese Menschen nie impfen lassen. Wer wieder zurück zur Normalität will, dem muss aber klar sein, dass das mit zu vielen Ungeimpften nicht möglich ist. Es kann kein öffentliches Leben ohne Abstand und Maske geben – mit einer Minderheit, die ohne Rücksicht auf Verluste ihr Freiheitsrecht vor die Freiheit aller stellt. Vorschlag: Laden Sie bei Ihrer Weihnachtsfeier alle Ungeimpften aus. Der eine oder andere überlegt es sich dann vielleicht noch anders. O jemine, jetzt sind wir doch wieder beim Thema Weihnachten angelangt.

Eine besinnliche Vorvorweihnachtszeit wünscht Timo Benß

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