Grünstadt Im zweiten Anlauf gibt’s EU-Geld

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Die Verbandsgemeinde Hettenleidelheim bekommt 39.600 Euro Fördermittel aus dem Leader-Programm für die Anschaffung und die Installation von motorbetriebenen Schwimmbadabdeckungen für die Freibäder Altleiningen und Hettenleidelheim. Gesamtkosten: rund 75.000 Euro.

Die Planen helfen, Energie einzusparen, indem sie nachts über die Wasseroberfläche der Becken gelegt werden und so verhindern, dass das Wasser zu stark auskühlt. Sobald die Mittel von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) freigegeben sind, sollen Kauf und Einbau erfolgen, informierte auf Nachfrage VG-Beigeordneter Johannes-Peter Schwalb, in dessen Geschäftsbereich die Bäder fallen. Die Leader-Aktionsgruppe Rhein-Haardt bilden die Verbandsgemeinden Grünstadt-Land, Hettenleidelheim, Freinsheim und Monsheim sowie die Stadt Grünstadt. Das Vergabe-Gremium, dem der Monsheimer VG-Bürgermeister Ralph Bothe vorsteht, hat zum zweiten Mal Zuschüsse vergeben. Drei Projekte sind eingereicht worden, alle werden berücksichtigt. 200.000 Euro sollen in dieser zweiten Phase ausgeschüttet werden. Dass es für die Abdeckung der Freibäder erst im zweiten Anlauf Geld von der Europäischen Union (EU) gibt, liege nicht daran, dass das Projekt im ersten Anlauf abgelehnt worden sei, informierte auf Nachfrage Peter Dell vom Beratungsbüro Kobra, das die Projekte der Leader-Region betreut und die Anträge bearbeitet. „In der ersten Phase wurde das Projekt bereits gut bewertet, allerdings reichten die Mittel damals für eine komplette Förderung nicht aus. Es wären nur 18.000 Euro geflossen.“ Deshalb habe die VG Hettenleidelheim verzichtet und das Projekt beim zweiten Aufruf erneut eingebracht. Jetzt werde es mit 55 Prozent komplett gefördert. Dass die ADD noch zustimmen müsse, sei ein formeller Akt. Das Geld komme aus so genannten Eler-Mitteln, einem Fördertopf des Europäischen Landwirtschaftsfonds, mit dem die Leader-Projekte zur Unterstützung des ländlichen Raums ausgestattet werden. Der zweite Wunsch, der Bau eines barrierefreien Zugangs zu den Becken im Hettenleidelheimer Bad, wird nicht bezuschusst. „Es müssen für eine Förderung immer mehrere Aspekte erfüllt werden“, begründet Dell. Barrierefreiheit alleine reiche nicht aus. Abdeckungen anzubringen, sei eine Idee des Fördervereins für das Freibad Hettenleidelheim gewesen, erläutert dessen Vorsitzender Manfred Guth. Deswegen sei er froh, dass es Zuschüsse gebe. „Allerdings sind wir enttäuscht, dass der barrierefreie Weg zu den Becken nicht berücksichtigt wird.“, Von ähnlichen Projekten in Baumholder wisse er, dass dort Gelder aus dem Leader-Topf geflossen seien. Aktuell arbeitet Guth mit seinen Mitstreitern an einem Gesamtkonzept, um das Hettenleidelheimer Freibad komplett barrierefrei zu machen, was eine Besonderheit in Rheinland-Pfalz wäre, „Wir haben schon wegen Zuschüssen nachgefragt.“ Bisher erfolglos, aber: „Wir sind auf einem guten Weg“, so Guth. Der Verein brauche Zuschüsse, um das Material finanzieren zu können. Den Bau beispielsweise der Wege wollen die Aktiven in Eigenleistung übernehmen. Es müssten aber auch Duschen und Toiletten umgebaut werden. Info Weitere Projekte, die gefördert werden: der private Neubau eines Gästehauses für den Windwiesenhof in Höningen, Kosten: 950.000 Euro, der Zuschuss beträgt 150.000 Euro. 11.250 Euro erhält die Stadt Freinsheim für ein nicht näher beschriebenes „Bürgerschaftliches Engagement“, Gesamtkosten: rund 15.000 Euro.|jös

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