Grünstadt Ideal für Kinderhände

Viertklässler der Dekan-Ernst-Schule spielen unter der Leitung ihrer Lehrerin Julia Mattinger auf Ukulelen. Sören Kemmann, Herma
Viertklässler der Dekan-Ernst-Schule spielen unter der Leitung ihrer Lehrerin Julia Mattinger auf Ukulelen. Sören Kemmann, Hermann Petersen, Klaus Wagner und Ernst-Uwe Bernard (von links) spielen auch mit.

Seit Herbst wird an der Dekan-Ernst-Schule in Grünstadt Ukulelen-Unterricht erteilt – und das, was die Kinder seit dieser Zeit gelernt haben, klingt schon ganz gut.

„Erster Bund gelb und dritter Bund grün“, gibt Julia Mattinger, Musiklehrerin an der Dekan-Ernst-Schule in Grünstadt, die Griffe für das „Gute-Morgen-Lied“ vor. Die Viertklässler sortieren ihre Finger an den Hälsen ihrer Ukulelen und legen los. 25 Instrumente im Wert von 2000 Euro haben die Schüler im Herbst vom Kiwanis-Club Grünstadt-Leiningerland bekommen, am Montag zeigten sie ihren Gästen, was sie schon gelernt haben. Ukulelen seien ein guter Einstieg in die Musik, sagt Mattinger zu den drei Kiwaniern – Präsident Hermann Petersen, Charity-Vorsitzender Sören Kemmann und Öffentlichkeitsreferent Ernst-Uwe Bernard – sowie Bürgermeister Klaus Wagner (CDU). Die Vier-Saiten-Gitarrchen ergänzten den Fundus der Schule an einfachen Instrumenten wie die von Orff und die Boomwhacker. Mit ihnen ließen sich Akkorde ebenso wie Melodien üben sowie Rhythmus und Musiktheorie vermitteln, wobei auch Leistungsschwächere mithalten könnten, sagt die Pädagogin und ergänzt: „Durch ihre geringe Größe sind die Ukulelen zudem ideal für Kinderhände.“ Und nicht zuletzt seien sie relativ preiswert und könnten insofern auch für daheim angeschafft werden. Wagner findet, dass die musikalische Erziehung von Seiten des Landes zu kurz kommt. Deshalb freue sich die Stadt als Schulträger besonders über die Spende. Nun wird die indianische Volksweise „Weite die Flügel“ in a-Moll und C-Dur vorgeführt. „Im ersten Teil laut spielen, also forte“, erinnert die Lehrerin. Konzentriert sind die Jungen und Mädchen bei der Sache, schauen aufs Smartboard, wo der Text steht. „Die Kinder müssen sich länger miteinander beschäftigen und auch aufeinander hören“, stellt Rektorin Nicole Kaufmann positive Effekte heraus. Bei der Abschlussfeier der vierten Klassen am 21. Juni werde es eine kleines Ukulelen-Konzert geben, kündigt Mattinger an. Bernard hofft auf Beiträge bei Aktionstagen des Wirtschaftsforums. Nun wird ihm – wie den anderen Gästen auch – für „Bruder Jakob“ eine Ukulele in die Hand gedrückt. Gemeinsam wird der Kanon in drei Sprachen geträllert. Einen ganzen Klassensatz hatte der Kiwanis-Club 2016 schon an die Grundschule in Göllheim übergeben. Kemmann erklärt augenzwinkernd, dass der Grundstein für die Ukulelen-Spenden bereits vor rund 30 Jahren gelegt wurde, als er noch auf die Dekan-Ernst-Schule ging: „Da bin ich aus dem Blockflötenunterricht rausgeflogen.“

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