Grünstadt Hauptsache gewonnen

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GRÜNSTADT. Alles andere als leicht hatte es Fußball-Landesligist VfR Grünstadt am vergangenen Samstag im eigenen Rudolf-Harbig-Stadion vor nur 30 fröstelnden Zuschauern beim 2:0-Sieg über das abstiegsgefährdete Team von BSC Oppau. Die Platzherren, die ohne die verletzten Fabrizio Moncada, Deniz Ali, Dominic Gerber, Lukas Frey sowie Tobias Haffke und den „Rot“-Gesperrten Tobias Fath antraten, waren dennoch den Gästen in allen Belangen überlegen.

Allerdings vergaben die Grünstadter wieder zahlreiche, teilweise schön herausgespielte Torchancen, die für mehrere Siege gereicht hätten. Es war nicht dabei so, dass sich das Spiel der Grünstadter nur bis zur Strafraumgrenze gut ansah. Ganz im Gegenteil: Das Team um Spielertrainer Fabian Herchenhan kam auch mit seinem Kombinationsspiel in den Strafraum, sogar einige Male unmittelbar vor das von Oppaus Keeper Kevin Rebholz gut gehütete Gehäuse. Das spricht natürlich auch nicht für eine gute Abwehrleistung der Chemiestädter, die nicht ihren besten Tag erwischten. Doch mehrmals schafften es die Platzherren, aus kürzesten Distanzen den Ball nicht im Tor unterzubringen. So besaß vor allen Dingen Nico Müller, der von seinem Gegenspieler nicht aufzuhalten war, zahlreiche Einschussmöglichkeiten. Eine davon hatte er bereits nach neun Minuten, als Torwart Rebholz dessen Schuss nur abklatschen konnte, den Abpraller erreichte jedoch kein Grünstadter. Oder als Müller ein Solo kurz nach der Halbzeit über das halbe Spielfeld unternahm und wunderschön das Leder auf den freistehenden Nexhat Hajra passte. Dessen Gewaltschuss krachte an den Querbalken. Der gleiche Akteur prüfte zuvor den Haßlocher Schlussmann mit einem Fallrückzieher (16.). Auch Geburtstagskind Christopher Lampert, er wurde 22, sollte sein schönstes Geschenk an diesem Tag nicht gelingen: Völlig unbedrängt bugsierte der Mittelfeldregisseur das Leder aus zwölf Metern Entfernung nach vorzüglicher Vorarbeit von Ronald Kesselring über das Tor. Zu diesem Zeitpunkt führten die Platzherren allerdings durch einen sehenswerten Treffer von Herchenhan bereits hochverdient mit 1:0 (60.). Unmittelbar vor der Pause des umsichtig leitenden Schiedsrichters Jonas Julino (Haßloch) wurde Oppaus Francisco Cetin, der in der 39. Minute die einzige Chance der Gäste vor der Pause nicht verwerten konnte – sein Schuss streifte nach einem Fehler von Alexander Simon am Tor von Martin Gaspar vorbei – wegen Beleidigung des Feldes verwiesen. Trotz Unterzahl des Gegners taten sich die Platzherren weiterhin gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Oppauer Elf sehr schwer, hatten allerdings auch oft nicht das Glück des Tüchtigen. Die Rheinstädter ereilte dann noch das Pech, dass ihr Schlussmann Rebholz ohne gegnerische Einwirkung verletzt ausschied (70.) und durch Ersatzkeeper Daniel Jacob ersetzt wurde. Der war dann aber chancenlos, als der für den angeschlagenen Simon eingewechselte Timo Siegmeier nach toller Vorarbeit von Müller den Treffer zum 2:0-Endstand erzielte (81.). Die Gäste taten einfach viel zu wenig. Zudem trafen sie wieder auf eine aufmerksame und diszipliniert agierende VfR-Abwehr, von Mannschaftskapitän Uwe Rebholz glänzend organisiert. Die beiden Außenverteidiger Marcel Czekalla und Dennis Lang schalteten sich immer wieder in das Offensivspiel der Platzherren ein. Was beim VfR weiter auffiel: Florian Frank, der aus der Stammelf nicht mehr wegzudenken ist, zeigt sich immer mehr als souveräne und unauffällig agierende Anspielstation. „Der BSC Oppau hat es uns sehr schwer gemacht. Wichtig ist, dass wir den Anschluss nach oben nicht verloren haben“, sagte VfR-Spielercoach Fabian Herchenhan nach dem 2:0-Erfolg. So spielten sie VfR: Gaspar – Lang, Frank, Rebholz, Czekalla – Simon (63. Siegmeier) - Herchenhan, Lampert - Müller, Kesselring - Hajra (85. Lampert.)

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