Grünstadt Gemeinderat macht Weg für neue Arztpraxis frei

Bei seiner konstituierenden Sitzung am Mittwoch hat der neue Wattenheimer Gemeinderat auch schon Entscheidungen gefällt. In einem Beschluss ging es um eine Bauvoranfrage: Ein Arzt möchte in Wattenheim neu bauen, muss dafür aber Gelände auffüllen und braucht die Genehmigung, von den Vorgaben des Bebauungsplans abzuweichen.

„Ich bitte Sie, diesem Vorhaben zuzustimmen“, warb Ortsbürgermeister Carsten Brauer (CDU) für das Bauprojekt. Seitens des Gemeinderats wurde die Bitte geäußert, dass sich der Bauherr, der einen Teil des abschüssigen Geländes auffüllen muss, diesbezüglich mit seinen Nachbarn abstimmt. Auch die Mauer einer geplanten Garage soll deutlich höher als gemeinhin zulässig sein, um dem Gefälle des Grundstücks gerecht zu werden, hieß es bei der Beratung. Da auf dem bereits bebauten Nachbargrundstück ebenfalls Abweichungen gestattet wurden und die Garagen aneinander grenzten, sei jedoch nicht mit Problemen zu rechnen. Der Rat segnete das Vorhaben einstimmig ab. Kritik an der geplanten Umnutzung der ehemaligen Filiale der VR-Bank Rhein-Haardt zu Wohnzwecken gab es von Stefan Langenstein (WG Nagel). Zwar stellte er das berechtigte Interesse des Eigentümers, seine Gebäude nach dem Auszug der Bank anderweitig zu nutzen, nicht in Frage. Allerdings äußerte er erhebliche Bedenken in Bezug auf die Parksituation im Ortszentrum. „Wenn dort weitere Leute wohnen, wird der Bedarf für Parkplätze steigen“, argumentierte Langenstein. Abends gebe es schon jetzt für größere Fahrzeuge, beispielsweise der Landwirtschaft, kaum noch eine Chance für ein Durchkommen. Das gelte auch für die Feuerwehr, so Langenstein weiter. Brauer verwies auf das Verkehrskonzept, das für Wattenheim erstellt werden soll. Kurzfristig gebe es allerdings keine Lösung. Der Antrag wurde dennoch genehmigt.

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