Grünstadt Gemeinde favorisiert Fusion in Richtung Grünstadt

Da Bürgermeister Karl Meister am Mittwochabend einen ersten Sachstandsbericht zur Kommunalreform und der möglichen Fusion der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim, die bis 2019 vom Land gefordert wird, geben wollte, artikulierte die Gemeinde Tiefenthal ihre Wünsche für einen möglichen Zusammenschluss.

„Für uns muss ganz klar ein Zusammenschluss in Richtung Grünstadt erfolgen“, sagte Ortsbürgermeister Edwin Gaub. „Würden wir über die Kreisgrenze hinweg einen Zusammenschluss mit Eisenberg favorisieren, dann würde Tiefenthal seinen Anschluss an die Metropolregion Rhein-Neckar verlieren. Im Donnersbergkreis sind zudem die Bodenrichtwerte sehr viel niedriger, was zu einer deutlichen Abwertung der Grundstücke unserer Hauseigentümer führen würde“, so Gaub. Es werde Ziel der Gemeinde und seiner Fraktion sein, bereits frühzeitig auf einen Zusammenschluss mit der Stadt oder der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land hinzuarbeiten. Auch die Wählergruppe Agrikola sprach sich bereits deutlich für eine Entscheidung in diese Richtung aus. Zurückhaltender reagierte Thomas Mann von der SPD-Fraktion, der sich zunächst die Ausführungen von Karl Meister anhören wollte, bevor er mit seiner Fraktion eine Entscheidung treffen will. Sowohl die Jahresrechnung 2012 als auch 2013 wurden vom Rat beschlossen und der Verwaltung Entlastung erteilt. Von elf Unternehmen hat die Gemeinde für ihre Kulturarbeit Spenden erhalten, insgesamt sind bislang mehr als 1200 Euro eingegangen, wobei von zwei Unternehmen die zugesagten Mittel noch ausstehen. Das Geld ist in die Finanzierung des Backblech-Konzerts am 28. November geflossen. Im Nachtragshaushalt steigen die Erträge um rund 80.000 Euro, gleichzeitig werden auch etwas mehr als 75.000 Euro mehr ausgegeben. Das geplante Defizit konnte um rund 3000 Euro verringert werden. „Das resultiert vor allem aus rund 50.000 Euro Schlüsselzuweisungen vom Land, einem Mehr an Gewerbesteuer von 20.000 Euro und auch 3000 Euro mehr Grundsteuer B, was durch den Verkauf der Bauplätze im Bereich ,Auf der Hub’ zu erklären ist“, so Gaub. Dafür zahle Tiefenthal auch mehr Kreis- und VG-Umlage. Positiv werde sich in der Zukunft auswirken, dass Darlehen, die derzeit noch mit rund 3,5 Prozent verzinst werden, günstiger refinanziert werden können. Für die LED-Beleuchtung im Ort, die jährlich rund 6500 Euro Kosten einsparen hilft, wurden 89.000 Euro Darlehen bei der KFW-Bank aufgenommen, für die nur 0,41 Prozent Zinsen gezahlt werden, so Gaub. Probleme gibt es derzeit mit einem Gewerbetreibenden im Ort, der ohne Genehmigung Werbetafeln am Baugebiet „Auf der Hub“ aufgestellt und diese trotz Aufforderung nicht entfernt hat. (jös)

x