Grünstadt Geistliche finden bei Friedensgebet deutliche Worte für die Angriffe auf Israel
„Jeder Form von Judenfeindschaft entgegenzutreten – dazu ist jetzt Zeit und Stunde“, betonte der evangelische Pfarrer Andreas Funke am Freitagabend auf dem Carrières-sur-Seine-Platz. 70 bis 80 Menschen kamen. Mit betretenen Gesichtern lauschten sie der Ansprache.Perfide habe die Hamas den 7. Oktober ausgewählt, um „mit sadistischer Freude“ in Israel Babys abzuschlachten, Frauen zu vergewaltigen und Menschen zu verschleppen, sagte Funke. Denn es sei der Ausklang des jüdischen Laubhüttenfestes gewesen und zugleich Schabbat sowie 50 Jahre und einen Tag nach Beginn des Jom-Kippur-Kriegs – damals übrigens auch ein Samstag.
Erstmals habe damit ein bestialischer Pogrom auf dem Gebiet des vor 75 Jahren als Zufluchtsstätte für Juden gegründeten Staates stattgefunden.
Gebet für die israelische Bevölkerung
Wer die Gräueltaten der Terroristen, die ihren Nachwuchs systematisch im Hass gegen Israel erzögen, unterstütze, „steht außerhalb unserer Gesellschaft und ihrer tragenden Werte“, stellte der Geistliche klar. Das „Nie wieder!“ nach dem Holocaust muss auch gelten für den 7. Oktober: Nie wieder!
Pastor Christopher Markutzik las aus dem Buch Jeremia und rief dann zum Gebet für die israelische Bevölkerung auf.
Daran beteiligten sich weitere Theologen, die Vikarin Lina Ehrmann, die evangelische Pfarrerin Traude Prün und der katholische Priester Martin Tiator, sowie weitere Mitglieder des Kirchenteams.
Abgeschlossen wurde die kleine Freiluft-Andacht, die der Profi-Gitarrist Harry Müller musikalisch begleitete, mit dem Aaronitischen Segen, den Funke auf Hebräisch sprach und Tiator übersetzte: „Der Herr segne euch und behüte euch. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Der Herr hebe sein Antlitz über euch und gebe euch Frieden.“