Leiningerland Feuerwehr: Neues Fahrzeug für Kirchheim-Kleinkarlbach

Das neue Mehrzweckfahrzeug wurde vom Bürgermeister an die Wehr übergeben und durfte dann auch gleich mit aufs Bild von den geehr
Das neue Mehrzweckfahrzeug wurde vom Bürgermeister an die Wehr übergeben und durfte dann auch gleich mit aufs Bild von den geehrten Floriansjüngern.

Nach langem Warten hat die Freiwillige Feuerwehr Kirchheim-Kleinkarlbach endlich ihr neues Transportfahrzeug entgegennehmen können. Bei der Wehrleiterdienstbesprechung am Freitag in Kirchheim ging es außerdem um ein bewegtes Jahr 2022, aktuelle Entwicklungen bei den Wehren und den Nachwuchs – von dem es frohe Kunde gibt.

Bereits im November 2020 wurde ein neues Fahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Kirchheim-Kleinkarlbach von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion als notwendig anerkannt, übergeben werden konnte es jedoch erst bei der Wehrführerdienstbesprechung am Freitag. Verbandsbürgermeister Frank Rüttger (CDU) erinnerte daran, dass der Antrag auf Dringlichkeit zum Kauf des Fahrzeugs sowie auf die Förderung der Anschaffung in Höhe von 15.000 Euro schon vor zwei Jahren genehmigt wurde. Solche Dinge dauerten jedoch ihre Zeit – erst recht, wenn wie im Leiningerland ein großer Umbruch im Gange sei: Alle Feuerwehren in der Verbandsgemeinde werden derzeit neu ausgestattet.

Das Mehrzwecktransportfahrzeug für die Wehr Kirchheim-Kleinkarlbach bildet den Abschluss des Nachschub-Logistik-Konzepts der Freiwilligen Feuerwehr in der VG. Es ist mit einer zusätzlichen Verkehrswarneinrichtung im Heck ausgestattet und wird fortan die Staffel transportieren. Das Altfahrzeug hat aber noch nicht ausgedient: Es wird für die Facheinheit Rettungshundestaffel weiter eingesetzt. Rüttger betonte, dass es sich hierbei nicht um ein Geschenk für die Brandhüter handle, sondern dass das Fahrzeug wichtig für die Sicherheit der Menschen im Leiningerland sei. Geld in die Feuerwehren zu investieren, sei immer auch eine Investition in das Gemeinwohl.

418 Feuerwehrleute in der VG aktiv

Insgesamt gibt es in der VG neun Mehrzwecktransportfahrzeuge mit unterschiedlichen Ausbaustufen und 40 Rollcontainersysteme für verschiedene Einsatzszenarien. Anfang November wurde zudem der Auftrag zur Lieferung von fünf weiteren Rollcontainern von der Verwaltung erteilt – Kostenpunkt: 16.690 Euro. Der der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim bringt einen sechsten Rollcontainer ein. Gute Ausrüstung und Rückhalt von der VG mache die Arbeit der Floriansjünger attraktiver, davon sind die Verantwortlichen überzeugt.

Derzeit sind im Leiningerland 418 Feuerwehrleute aktiv, darunter 36 Frauen. Das macht die hiesige Wehr zur größten Freiwilligen Feuerwehr im Landkreis Bad Dürkheim. Nach Jahren des Mitgliederschwunds, scheint sich nun die Kehrtwende zu vollziehen, und die wird nicht zuletzt auf die Jugendarbeit zurückgeführt: In Altleiningen, Bockenheim-Kindenheim, Carlsberg, Dirmstein, Ebertsheim, Gerolsheim, Kirchheim-Kleinkarlbach, Neuleiningen und Obrigheim gibt es Jugendfeuerwehren. Insgesamt werden 90 Kinder von zehn bis 16 Jahren an die Arbeit im aktiven Dienst herangeführt.

Bislang 342 Einsätze im Jahr 2022

Dass das wichtig ist, zeigen allein die Zahlen aus dem laufenden Jahr: Es gab bereits 342 Brand- und Hilfeleistungseinsätze – und dabei wird nicht nur gelöscht. Die Feuerwehr kümmert sich um Personen, die nach Unfällen in Notlagen stecken, rettet Tiere, beseitigt Wasserschäden, hilft der Polizei beim Öffnen von Türen und kommt bei der Personensuche zum Einsatz. Am Standort Kirchheim-Kleinkarlbach wird aktuell beispielsweise auch die Rettungshundestaffel neu organisiert und auf dem Gelände der Feuerwehreinheit Obrigheim entsteht eine Atemschutzübungsstrecke. Hierzu wurden zwei Überseecontainer beschafft, die kommendes Jahr zu einem Trainings-Parcours ausgebaut werden sollen.

Die aktiven Feuerwehrleute bilden sich regelmäßig in den unterschiedlichsten Bereichen fort und weiter. Für langjährige Mitgliedschaft und anhaltendes Engagement wurden einige von ihnen daher bei der Feierstunde geehrt. In Dirmstein gab es zudem einen Dienstwechsel: Alexander Schuler wurde als stellvertretender Wehrführer verabschiedet. Fortan bekleidet Roberto Heinrich diesen Posten. Mit Tatkraft, neuen Fahrzeugen und Gottes Segen wollen die Floriansjünger auch künftig ihre Aufgaben erledigen: Der evangelische Pfarrer Sascha Weber war eigens zum Vereinsgelände gekommen, um nicht etwa den neuen Wagen, sondern die anwesenden Menschen unter Gottes Aufsicht zu stellen.

Die Geehrten

  • Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35 Jahre pflichttreue Tätigkeit: Frank Lawall, Markus Ittel, Werner Berberich, Manfred Ulrich und Peter Müller.
  • Silbernes für 25 Jahre: Michael Pfau, Christian Roos, Thomas Schilling, Frank Schowalter, Axel Bona, Rudolf Görlitz und Markus Engel.
  • Bronzenes für 15 Jahre: Alexander Linkenbach, Sebastian Schmitt, Ricky Lynn Silvertooth, Jasmin Schuler, Katja Fischer-Ittel, Christian Klee, Jan Scharff, Thomas Benker und Patrick Merz.
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