Grünstadt Auswärtstrauma

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GRÜNSTADT. Beim Tabellenvierten KTT Oberhausen gastieren am fünften Wettkampftag in der Zweiten Bundesliga-Nord die Cracks der TSG Grünstadt. Los geht es am morgigen Samstag, 15 Uhr, in der Sporthalle der Heinrich-Böll-Gesamtschule.

Die Mannschaft von Chef-Coach Michael Danner sowie den Co-Trainern Alexander Pogoreltsev und Florian Bachmann hat alles andere als gute Erinnerungen an die bisherigen Vergleiche in Oberhausen, sondern fast schon ein kleines Auswärtstrauma: Dort mussten die Pfälzer in den vergangenen sechs Jahren dreimal antreten, und dreimal gingen sie als Verlierer von den Geräten. Die letzte Niederlage im Ruhrpott erlitt die TSG in der Saison 2012, als die Pfälzer unglücklich 34:39 bei 311,60:311,95-Wertungszählern verloren. Dabei konnte der derzeitige Tabellenzweite der Zweiten Bundesliga Nord vier von sechs Geräten für sich entscheiden. Im zweiten Jahr der Oberhausener Zugehörigkeit zur Zweiten Liga (Oberhausen stieg 2009 auf) unterlag Grünstadt sogar in eigener Halle gegen die Herren-Kunstturnriege unter Cheftrainer Siegfried Ingendorn mit 20:49. Das war 2010. Dagegen gewannen die Pfälzer die Heimkämpfe 2013 (37:23) und 2014 (37:25), wobei es immer spannend zuging. So wird es auch sicherlich diesmal sein, zumal die Grünstadter Equipe in Oberhausen wohl auf einen Gegner treffen dürfte, der sich für die beiden letzten Pleiten revanchieren möchte. Dagegen wollen die Pfälzer unbedingt in Oberhausen siegen. Zum einen, um den zweiten Tabellenrang zu verteidigen, zum anderen, um den Bann der Sieges-Heimserie der Gastgeber gegen Grünstadt endlich mal zu brechen. Chefcoach Danner: „Rein nach den bisher erzielten Wertungszählern sollten wir gewinnen.“ Allerdings: Das Publikum in Oberhausen sei nicht so neutral wie das in Grünstadt. Danner: „Das ist klar auf Seiten ihres Clubs und das merken wir dann auch deutlich.“ Die Pfälzer können in stärkster Besetzung, also mit dem russischen Gastturner Nikita Lezhankin und Max Finzel, antreten. Lezhankin führt die Scorer-Topliste mit insgesamt 72 Scores der Zweiten Bundesliga Nord an. Auch in der Südgruppe würde er damit den ersten Rang behaupten. Der sympathische 23-Jährige stammt wie Trainer Pogoreltsev aus Jekaterinburg. In der Top-Scorer-Liste dürfte der Russe in den letzten drei Wettkämpfen nur noch durch eine Verletzung oder bei eigenem Ausfall einzuholen sein. Finzel befindet sich eigentlich ebenfalls in guter Verfassung, auch wenn er beim deutlichen 53:13-Sieg gegen die KTV Koblenz vor zwei Wochen nicht seinen besten Tag erwischte. Dennoch ist Max ein Kämpfertyp, der, wenn es bei ihm läuft, zu allen turnerischen Glanzleistungen in der Lage ist. Somit dürften in diesem Vergleich wieder Lezhankin und Finzel gesetzt sein, eingeplant für alle sechs Geräte, also Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck. Zum pfälzischen Aufgebot gehören zudem Pavel Dykmann (voraussichtlich Boden, Sprung und Reck), Niko Weickert (am Boden im Grunde eine „Bank“), David Jäger (vielleicht Pauschenpferd), Jan Damrau (eventuell Pauschenpferd, Ringe und Barren), Viktor Weber (seine Stärken sind Ringe, Barren und Reck) und Tim Brand (Spezialist für Sprung). Letztlich entscheidet das Trainertrio kurz vor der jeweiligen Übung, wer an welches Gerät geht. Komplettiert wird das Grünstadter Aufgebot durch Maurus Schneider, Tim Volz, Leo Werner und Christoph Kronemayer. Die Abfahrt des Busses (Sporthalle an der Asselheimer Straße) ist um 8.30 Uhr an der Sporthalle an der Asselheimer Straße. Mitfahrmöglichkeiten sind gegeben. (lau)

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