Grünstadt 1000 Musiker, 18 Songs – ein Konzert

Ein toller Effekt dieser Initiative ist, dass sich überall auf der Welt Leute mit Musik befassen und gemeinsam 18 Lieder proben“, sagt Alexander Cochrane aus Hettenleidelheim, der sich bei der größten Rockband der Welt beworben hat. „Dabei muss man ein Demo-Video einschicken. Wenn man dann angenommen wurde, erhält man Zugang zu einer App, mit der man alle anderen Teilnehmer und ihre Wohnorte sehen kann“, erzählt er. Eines Tages habe er dann einen Anruf von Kathrin Frye, Schlagzeugerin aus Ebertsheim, erhalten, die dabei war, ein Pfälzer Team zusammenzustellen. So ganz genau hat sie es mit der geografischen Zuordnung nicht genommen und konnte so ein regionales Septett gründen, das aus ihr und Alex besteht sowie aus Jens aus Wiesbaden (Gesang), Ela (Drums) und Ecki (Bass) aus Taunusstein, Kenny aus Gönnheim (Gitarre) und der Hettenleidelheimerin Sophie am Bass. Letztere ist die Tochter von Cochrane und nach neun Jahren Gitarrespielen erst kürzlich auf das Rhythmus-Instrument umgestiegen. „In unserem Team wirken Anfänger und Fortgeschrittene mit – so wie es das ,Rockin’ 1000`-Konzept vorsieht“, berichtet der Vater, der in zwei Bands aktiv ist. Die Musiker bekommen 18 Hits vorgegeben, die sie einüben müssen. Es handelt sich um bekannte Songs, etwa „Smells Like Teen Spirit“ von Nirvana und „Bitter Sweet Symphony“ von The Verve. „Es ist auch ein Stück von The Who darunter. An dem müssen die meisten von uns ordentlich arbeiten“, so Cochrane. Deutsche Lieder seien ebenfalls vertreten. „Ganz wichtig ist, dass sich alle Musiker streng an die Vorgaben und die Tutorial-Videos der Organisatoren halten und keine künstlerischen Freiheiten in die Stücke einbauen“, erläutert er. Schließlich sollte es nicht zu chaotisch klingen, wenn Hunderte Gitarristen, Schlagzeuger, Bassisten, Bläser und Violinisten oder Cellisten, Pianisten und Sänger zusammen konzertieren. Mit den Proben zu siebt zeigt sich Cochrane zufrieden. Es seien jeweils große Fortschritte zu verzeichnen gewesen. Getroffen hat man sich in einem Kellerraum in Ebertsheim, wo Christian Butlak für die Technik verantwortlich gezeichnet hat. „Auch beim Gesang hat er uns unterstützt“, erzählt der Hettenleidelheimer. Allerdings gab es nur drei Treffen zum gemeinsamen Üben für den großen Auftritt. „Es war nicht so einfach, Termine zu finden“, blickt Cochrane zurück. Am Sonntag sind sie aber alle in Frankfurt. „Registriert haben sich knapp 1200 Musiker, wir rechnen mit etwas mehr als 1000 Teilnehmern“, sagt Urs-F. Pfeiffer, Leiter Marketing und Kommunikation der Commerzbank-Arena. 75 Prozent der Musiker seien männlich und das Gros zwischen Mitte 20 und Ende 30 Jahre alt. Etwa 550 bis 570 der angemeldeten Leute stammten aus Deutschland. „Sehr viele reisen aus Italien an, wo ,Rockin` 1000’ 2015 begann.“ Eine große Gruppe seien Franzosen, aber es gebe Musiker aus der ganzen Welt, unter anderem Kanada, Russland, USA, Kolumbien und Skandinavien. Frankfurt mit seinem WM-Stadion und den zahlreichen Messen übers Jahr sei bestens für das Großkonzert gerüstet: von der Infrastruktur her, aber auch von der Erfahrung mit leistungsintensiven Riesenveranstaltungen. „Wir halten auch einen Instrumentenmietservice vor“, sagt Pfeiffer, der rund 15.000 Zuschauer erwartet. Cochrane freut sich sehr auf „Rockin’ 1000“. Er meint: „Das wird eine Riesenparty, bei der man andere Musiker kennenlernen und auch Freundschaften schließen kann.“ Termin „Rockin’ 1000“, Sonntag, 7. Juli, 19 Uhr, Commerzbank-Arena Frankfurt. Es gibt noch Tickets für jeweils 25 Euro: www.rocking1000.com

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