Grünstadt Klassenverbleib auf den letzten Drücker

«TIEFENTHAL.» Die Faustballer der TSG Tiefenthal haben gerade noch einmal die Kurve gekriegt. Die Mannschaft von Spielertrainer Christoph Happersberger stand beim letzten Saisonspieltag am Samstag in Griesberg kurz vor dem Abstieg, zog aber den Kopf noch einmal aus der Schlinge. Sie wird im nächsten Jahr weiter in der Zweiten Bundesliga West spielen.

Als am Samstagmittag in Griesberg ein Gewitter aufzog und es leicht zu regnen begann, da schwante dem Tiefenthaler Spielertrainer schon Böses. Die TSG hatte zuvor ihr Spiel gegen den Tabellenführer TV Waibstadt mit 1:3-Sätzen verloren. In der zweiten und entscheidenden Begegnung gegen das Veranstalterteam FG Griesheim lagen die Tiefenthaler mit 0:2-Sätzen zurück. Und nun drohte auch noch das Wetter zu kippen. Doch das Gebet von Christoph Happersberger half. Das Gewitter zog vorbei und seine Mannschaft begann im dritten Satz plötzlich aufzudrehen. Mit 11:5, 11:3 und 11:4 gewannen die Tiefenthaler die folgenden Durchgänge, drehten damit die Partie und feierten nach dem 3:2-Erfolg über den Ligazweiten quasi in letzter Minute den Ligaver-bleib. „Das war wieder äußerst dramatisch“, erklärte der TSG-Spielertrainer und betonte: „Wir wussten, dass die Zweite Mannschaft des TV Waibstadt zeitgleich gegen den TB Oppau gewinnen würde, deshalb mussten wir einfach die Partie gegen Griesheim siegreich gestalten. Eine Niederlage hätte den Abstieg bedeutet.“ In der ersten Partie gegen Waibstadt hatte die TSG-Truppe, die diesmal auf Angreifer Luca Weber verzichten musste, dem Primus einen harten Kampf geliefert. Den ersten Satz der Partie holten die Tiefenthaler mit 11:8. „Letztlich hat sich der TV mit seinen zwei starken Hauptangreifern durchgesetzt“, sagte Christoph Happersberger, der erklärte: „Bei uns hat im ersten Spiel Christoph Wyrobek in der Offensive fast alles alleine gemacht. Ich selbst bin zwar durch den Ausfall von Luca Weber in die Offensive gerückt, doch aufgrund meiner lädierten Schulter habe ich nicht viele Bälle geschlagen. Wir wollten ja auch vor dem entscheidenden letzten Spiel gegen Griesheim kein Risiko eingehen.“ Waibstadt gewann den zweiten Satz mit 11:8, musste aber danach noch kämpfen, um die Tiefenthaler letztlich zu bezwingen. Die TSG gab die Sätze drei und vier mit 9:11 und 8:11 ab und verlor so mit 1:3. Die Begegnung gegen Griesheim begann katastrophal. Die Südhessen entschieden die beiden ersten Durchgänge mit 11:8 und 11:9 für sich. „Die Jungs haben zu Beginn einfach viel zu verkrampft agiert. Da haben die Angriffsschläge nicht gepasst, die Zuspiele nicht gestimmt und in der Abwehr wurden zu viele leichte Fehler gemacht“, befand der Coach. Im dritten Durchgang schaltete sich Happersberger dann verstärkt in die Offensivaktionen ein. Das gab für Teamkollege Wyrobek dann Entlastung und neues Selbstvertrauen. In der Abwehr wehrten die Tiefenthaler in der Folge auch mehr Bälle ab. Plötzlich lief es. Die nächsten drei Sätze gewannen die TSG-Akteure deutlich. Letztlich war die Erleichterung nach dem 3:2-Erfolg groß. „Wir standen mit dem Rücken zur Wand, haben dann aber doch noch gezeigt, was in uns steckt und so auch verdient die Liga gehalten“, sagte Christoph Happersberger. In der kommenden Feldrunde wird die TSG somit als Zweitligist ihr erstes Pflichtspiel auf dem neuen Rasenspielfeld oberhalb des vereinseigenen Klubhauses in Tiefenthal absolvieren können. Fest steht bislang, dass Luca Weber, der in der Rückrunde ausgeholfen hat, den Klub wieder verlassen wird. Aber laut Trainer Christoph Happersberger steht die TSG vor dem Transfer von zwei neuen Spielern, die auch schon in der kommenden Hallenrunde in der Zweiten Liga spielberechtigt wären. „Namen will ich noch keine nennen“, sagte der Tiefenthaler Trainer.

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