Grünstadt Gastgeber-Coach will Punkte halten

Matchwinner im Hinspiel: Michael Bechtel.
Matchwinner im Hinspiel: Michael Bechtel.

«GRÜNSTADT.» Die Begegnungen der beiden Vereine besaßen immer technische Klasse, taktischen Feinschliff, Spannung und Brisanz. 26 Jahre spielten die Südpfälzer in der höchsten Liga, der Verbandsliga Südwest, 23 Jahre gehörten die Rasenspieler aus dem Leiningerland dazu. 33 Duelle zwischen beiden Kontrahenten gab es bisher, darunter elf in der aktuellen Spielklasse, der Landesliga Ost. Und da besitzen beide Mannschaften noch Chancen, wenn auch Herxheim die günstigere Ausgangsposition hat. Die Südpfälzer siegten 13 Mal, Grünstadt war elfmal erfolgreich. So ist im Herxheimer Stadion eine Partie zu erwarten, bei der es für beide Mannschaften noch um einiges geht. Die Südpfälzer haben die 0:1-Hinspielniederlage der Vorrunde sicher nicht vergessen. Das „Tor des Tages“ erzielte Michael Bechtel mit einem Direktschuss aus 16 Metern exakt ins Tordreieck (24.). Ein Traumtor. Beleidigt zeigte sich nach dieser Niederlage der damalige Herxheimer Coach Christian Slatnek, der die Niederlage seiner Elf scheinbar nicht verdaute: „Wir haben die ersten 30 Minuten überlegen gespielt, ich habe keine Grünstadter Mannschaft gesehen, die Fußball gespielt hat.“ Nun, ganz so war es nicht, denn eine sattelfeste Abwehr aus Florian Frank, Jochen Gillmann, Timon Steck und Marcel Czekalla und ein bärenstarkes Grünstadter Mittelfeld mit den „Sechsern“ Christopher Lampert und Tobias Hess ließ en dem Herxheimer Sturm wenig Freiraum. Doch das ist Vergangenheit und mit ihrem neuen und optimistischen Coach Konstantin Stengel wollen die Südpfälzer im eigenen Stadion drei Punkte ergattern. „Ich kann aus dem Vollen schöpfen und wir müssen gewinnen, um unsere Chancen auf den Titel zu sichern“, meinte Stengel. Er sprach von einer sehr schweren Aufgabe. „Grünstadt hat Möglichkeiten, zumindest um Platz 2 mitzuspielen“, so der Herxheimer Trainer. Nicht ganz so zufrieden kann VfR-Trainer Schott sein, denn er muss auf den in Urlaub befindlichen Timon Steck sowie den erkrankten Mo Mgames verzichten. Auch stünde noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Mannschaftsführer und Regisseur Nico Müller. „Das sind drei wichtige Akteure, die schwer zu ersetzen sind“, lautete der Kommentar von Schott. Bei den heimstarken Südpfälzern würden zudem die Trauben sehr hoch hängen. Julian Hahn sei der Kopf der Mannschaft, die noch gut im Aufstiegsgeschäft sei. Allerdings: Sein Team habe oft bewiesen, dass es auswärts erfolgreicher sein kann, als im eigenen Stadion. Schott: „Wir tun uns oft bei Gegnern, die offensiv agieren, leichter.“ Die Grünstadter und Herxheimer Abwehrreihen haben übrigens mit jeweils 22 Gegentoren nach Basara Mainz (15) bislang die wenigsten Treffer in der Landesliga-Saison kassiert. Interessant ist die Schiri-Ansetzung durch den Verband: Dieses Spitzenspiel leitet Julien Belzer aus Clausen. Der 19-Jährige, er wird im Juli 20, stieg in dieser Saison als Unparteiischer in die Landesliga auf. Es ist zweifelsfrei eines der Talente, denen über diese Liga der Weg für eine Schiedsrichterkarriere geebnet werden soll. Belzer kann sich in Herxheim auf zwei talentierte Nachwuchsschiedsrichterinnen an der Linie als Assistentinnen verlassen: Die 21-jährige Laura Weis aus Busenberg leitet bereits Spiele der Herren-Bezirksliga und Damen-Regionalliga Südwest, die 19-jährige Luisa-Sophie Rohr aus Großsteinhausen sammelt dagegen noch Erfahrung als Unparteiische bei Jugendbegegnungen.

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