Grünstadt Einzelhandel: Rat segnet Konzept ab

«GRÜNSTADT.»Der Grünstadter Stadtrat hat bei seiner Sitzung am Dienstag bei vier Gegenstimmen von FDP und Grünen und einer Enthaltung die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Stadt beschlossen. In dem Konzept werden die städtischen Leitlinien zum Handel festgezurrt.

In Grünstadts Norden wollen sich Aldi und Rewe ansiedeln. Bevor die Planungen für die Ansiedlung der Märkte weitergehen können, musste das Einzelhandelskonzept aus dem Jahr 2011 fortgeschrieben werden. Bei der Diskussion im Rat sagte Pirmin Magez (Grüne): „Nahversorgung ja, Fachmarktzentrum drei nein. Und darauf läuft’s hinaus.“ Er wies darauf hin, dass Grünstadt jetzt schon unter dem Verkehr leide, und es besser sei, die Märkte in der Stadt verteilt zu haben, um auch den Verkehr zu verteilen. Heike Mrosek-Handwerk (SPD) gab zu bedenken, dass in den Planungen die Sicherheit der Schulkinder bedacht werden müsse. Bürgermeister Klaus Wagner (CDU) versicherte in diesem Zusammenhang, dass keine Zufahrt über die Uhlandstraße geplant sei. Wagner sagte, dass er die Kritik aus den Nachbarkommunen, die für sich Nachteile durch die Grünstadter Märkte befürchten, nicht nachvollziehen könne. Das „Mehr“ an Verkaufsfläche in der Stadt liege gegenüber dem Jahr 2011 bei 700 Quadratmeter, wenn man einrechne, dass der alte Aldi schließe, wenn der neue im Norden eröffnet. Die Stadt suche nicht nach Supermarkt-Betreibern, diese kämen auf die Stadt zu: „Sollen wir Nahversorgung im Norden ablehnen, wenn es die Möglichkeit dazu gibt?“ Johannes Adam (FWG) sagte, er habe zwar Verständnis für die Sorgen der Nachbarkommunen, dass sich dort keine Märkte mehr ansiedeln könnten, wenn’s in Grünstadt neue gibt: „Aber solche Dinge muss der Markt selbst regeln.“ Dirk Theobald von der Bauabteilung erklärte, dass die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd lediglich 2400 Quadratmeter Verkaufsfläche erlaube. Bislang sei mit 3000 geplant worden. Er kündigte weiterhin an, dass ein neues Verkehrsgutachten erstellt werden müsse.

x