Frankenthal Zur Sache: Verkehrsbelastung sorgt für Diskussionen im Beirat Eppstein

Hauptsächlich um Verkehrsfragen drehte sich die Diskussion über den Offenlegungsbeschluss des dritten Bauabschnitts des Industriegebietes Am Römig im Süden von Eppstein in einer Sondersitzung des Eppsteiner Ortsbeirates. Zahlreiche Zuhörer waren dazu in die Grundschule gekommen. Bis zu 200 zusätzliche An- und Abfahrten von Lastwagen können nach Angaben der Gutachter des Büros Modus Consult durch die wahrscheinliche Ansiedlung eines oder mehrerer Logistiker in dem neuen Teilabschnitt tagsüber entstehen. Beate Steeg (SPD) sagte, ihre Partei vertraue darauf, dass der Schwerlastverkehr die überregionalen Straßen nutze. Anders verhalte es sich jedoch, wenn Unternehmen angesiedelt würden, die vorwiegend sogenannte Sprinter, also Kleintransporter einsetzten. Hans Dropmann (CDU) entgegnete: „Wir dürfen hier nicht in eine Sprinter-Hysterie verfallen.“ Auch mit einem Kleintransporter sei es nicht attraktiv, durch Eppstein und Flomersheim zu fahren. Die genauen Verkehrsströme nach dem Ausbau des Industriegebiets könnten nicht prognostiziert werden, meinte Ortsvorsteher Uwe Klodt (SPD). „Wir wissen ja auch nicht, aus welchen Richtungen die Arbeitnehmer zu dem neuen Industriegebiet kommen werden. Unrealistisch sei es allerdings zu glauben, dass in den Vororten sich der Verkehr nicht erhöhen werde. Klodt gab zu bedenken, dass es alleine durch die früher erhoffte Ansiedlung des Metro-Logistikzentrums zu bis zu 600 Lkw-Fahrten täglich gekommen wäre und somit nun insgesamt deutlich weniger Schwerlastverkehr zu erwarten sei. Steeg monierte, dass sie bis Dienstagabend nur aus der Presse von der für Donnerstagabend geplanten Infoveranstaltung mit Amazon im Congress-Forum erfahren habe. Die Einladungen kamen nach Information der RHEINPFALZ am Tag nach der Ortsbeiratssitzung zu den Ortsbeiratsmitgliedern. Bis auf Ulrich Rosner (Grüne) stimmte der Ortsbeirat einstimmig dem jetzigen Entwurf des Bebauungsplans zu. |nt

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