Frankenthal Zirkus Albireo: Waldorf-Schüler entführen nach Las Vegas

Training für den großen Auftritt (vorne von links): Pauline und Fenja an den Strapaten. Sie treten gemeinsam mit Leonie (hinten
Training für den großen Auftritt (vorne von links): Pauline und Fenja an den Strapaten. Sie treten gemeinsam mit Leonie (hinten links) und Marlene auf.

„Las Vegas“ heißt die neue Show des Zirkus Albireo an der Waldorfschule Frankenthal. Darin entführen die Akteure ihr Publikum in die Hauptstadt des Glücksspiels und der Dekadenz. Premiere ist am Mittwoch, 17. Mai.

In der Aula der Waldorfschule herrscht Turnhallen-Atmosphäre: Zwischen dicken Matten und Trampolinen hängen Seile und Tücher von der Decke. Gruppenweise proben die Schüler miteinander, feilen an Tricks, besprechen Rollen und Abläufe, während auf der Bühne die Podeste für die Zuschauerränge aufgebaut werden. „Die Schüler der 5. bis 8. Klasse sind die Artisten, die älteren Schüler von der 9. bis 13. Klasse unterstützen sie als Trainer und Betreuer“, erklärt Sportlehrer Max Litte den Waldorf-Zirkus.

Die etwa 75 Aktiven seien nach zwei Jahren Corona-Pause allesamt neu am Start, betont Lehrer und Zirkuspädagoge Dominik Gräber, der das Projekt leitet. Bei der Suche mit Oberstufenschülern nach Ideen für die Rahmenhandlung des Programms habe man sich für „Las Vegas“ entschieden, weil das ein breitgefächertes Thema sei und die Darstellung unterschiedlicher Charaktere ermögliche. Und so werden bei insgesamt fünf Aufführungen Spieler, Gauner und Ganoven, Geschäftsleute, kulturbegeisterte Touristen und heiratswütige Pärchen zu sehen sein, aber auch die Verlierer hinter der Hochglanz-Kulisse wie Arbeiter und Obdachlose.

Werkeln bis zuletzt

„Jeder macht seine eigenen Erfahrungen in der Stadt“, betont Dominik Gräber, „wir wollen einen komplexen Abriss der Gesellschaft darstellen.“ Am aufwendigen Bühnenbild und an den Kostümen und Requisiten wird gewerkelt bis zuletzt. Es soll die Kulisse der berühmten Themen-Hotels, das Innere eines Casinos, einen Swimmingpool und einen Golfplatz zeigen. Herzstück der Show sind die jungen Artisten und ihre Akrobatik: Es gibt Luftnummern an Trapez, Vertikaltuch, Hochseil und Strapaten. Chinesische Masten (Kletterstangen) kommen zum Einsatz, Trampoline, Einräder und erstmals auch ein Rhönrad. Dazwischen gibt es Jonglagen und Gesangseinlagen. Das Schulorchester spielt live klassische Titel von Show-Größen wie Celine Dion, Elton John, Frank Sinatra und Marilyn Monroe und Musik von den Beatles.

Den Zirkus Albireo gibt es seit 23 Jahren. Gegründet 2001 als Arbeitsgemeinschaft im Rahmen der Ganztagsschule, ist er seit 2011 ein Verein. Mit „Las Vegas“ wagt der Zirkus einen Neustart nach der Corona-Zwangspause, auch im Hinblick auf Größeres: Zum 25. Geburtstag in zwei Jahren werde es eine besondere Jubiläumsshow geben, lässt Dominik Gräber durchblicken. Doch erstmal ist am Mittwoch, 17. Mai, 19 Uhr Premiere. Danach wird „Las Vegas“ noch vier weitere Male gezeigt.

Termin

„Las Vegas“ ist vom 17. bis 20. Mai in der Veranstaltungshalle der Waldorfschule Frankenthal, Julius-Bettinger-Straße 1, zu sehen. Aufführungen am Mittwoch, 19 Uhr (Premiere), Donnerstag, 12 und 19 Uhr, Freitag, 16 Uhr, und Samstag, 14 Uhr. Tickets in drei Kategorien (zwölf, 9,50 und sieben Euro, ermäßigt neun, acht und sechs Euro) gibt es im Vorverkauf über zTix und in der Schule, Telefon 06233 600520.

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