Frankenthal Wochenende mit Wacklern

Frankenthal. Vier Punkte statt der erhofften sechs hat die TG Frankenthal am Wochenende in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga (Gruppe Süd) gegen die Berliner Klubs SC Charlottenburg und Zehlendorfer Wespen geholt. Dem 5:3-Sieg gegen Charlottenburg am Samstag folgte gestern ein leistungsgerechtes 2:2 (1:1) gegen Zehlendorf.

Der 5:3 (3:1)-Erfolg gegen den SC Charlottenburg am Samstag war verdient. Die TG hatte aber einige Wackler im Spiel – speziell in der zweiten Halbzeit. Die Gastgeber hätten früh ein, zwei Tore auf die 3:1-Pausenführung nachlegen können. Es waren 15 sehr gute Minuten nach dem Seitenwechsel, in denen die Gäste kein Bein auf den Boden bekamen. Als im fünften Versuch Julian Heck das 4:1 erzielte, schien die Partie gelaufen. Doch Führungen sind in dieser Spielzeit bislang nicht das Ding der Turngemeinde. Die Gäste kamen auf, waren aber nicht effektiv bei Strafecken. Von sechs Ecken in der zweiten Halbzeit verwandelte der SC eine. In der 55. Minute aber traf Linus Rettinghaus zum 4:2, und TG-Trainer Fabian Rozwadowski nahm eine Auszeit, wissend, dass die Partie mit einem weiteren Gästetreffer nochmal hätte kippen können. Dazu kam es nicht, weil ein sehr couragiert auftretender Johannes Gans kühlen Kopf behielt. In einer feinen Einzelaktion zog er von links in den Schusskreis und schloss überlegt ab (58.). Das 5:3 durch Gees (67.) war nur noch Ergebniskosmetik. Die erste Hälfte begann eher ein wenig zerfahren, auch wenn die TG stets optisch überlegen war. Die 3:1-Pausenführung war einer guten Effektivität zu verdanken. Alle Tore der ersten Hälfte entsprangen Standards. Marc Beck verwandelte in der 23. Minute einen Siebenmeter souverän, Gans versenkte die beiden der TG in der ersten Halbzeit zugesprochenen Strafecken sicher. Die zweite Ecke zum wichtigen Zeitpunkt eine Minute vor dem Wechsel. Denn zwischenzeitlich hatten die Gäste durch Björn Gees, ebenfalls per Siebenmeter, den Anschluss erzielt. „Wir müssen zu viel Aufwand betreiben. Wir reiben uns auf. Das Spiel im Mittelfeld ist zu unstrukturiert“, kritisierte TG-Trainer Fabian Rozwadowski. Er war trotz des Erfolgs nicht zufrieden mit dem spielerischen Auftreten seiner Mannschaft. Geduld, Spiel verlagern, das forderte er für die Partie gegen Zehlendorf. Lob gab’s für Johannes Gans: „Der hat im Sturm ordentlich Musik gemacht.“ Zufrieden konnte der TG-Trainer auch nach dem Spiel gegen die Zehlendorfer Wespen nicht sein. Der Punkt beim 2:2 sei okay. „Wir haben es aber nicht geschafft, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken“, bemängelte Rozwadowski. Dass die TG nicht in Tritt kam, lag auch an den Gästen, die beim 0:0 am Samstag schon Frankfurt einen Punkt abgetrotzt hatten. Zehlendorf machte die Räume eng und war dicht an den Gegenspielern. Zudem befand der TG-Coach, dass seinem Team nach dem Samstagsspiel die Kraft gefehlt habe. Wespen-Coach Friedel Stupp wirkte denn auch wesentlich zufriedener als sein Pendant. „Es war sogar noch mehr drin. Aber das 2:2 ist ein gerechtes Ergebnis.“ Sein Team sei über weite Strecken defensiv gut gestanden. An der guten Defensive der Berliner biss sich die TG ein ums andere Mal die Zähne aus. Ein richtiger Spielfluss wollte auf beiden Seiten nicht aufkommen. Für die TG-Treffer mussten so folgerichtig Standardsituationen herhalten. Das 1:0 markierte Sven Beringer nach einer Strafecke (6.), das 2:1 Marc Beck per Siebenmeter (52.) Es war den Gastgebern jedoch nicht vergönnt, sich über die beiden Führungen lange zu freuen. Die Wespen kamen durch den schnellen Pierre Pfingst zum 1:1 (16.) und durch Felix Fischer zum 2:2 (55., Strafecke). An Fischers Schlenzer hatte Tobias Jordan im TG-Tor noch den Schläger dran, konnte den Ball aber nicht abwehren. In der Schlussphase hatten beide Teams die Möglichkeit, drei Zähler mitzunehmen. Johannes Gans hatte zwei gute Gelegenheiten. Auf der anderen Seite entschärfte Jordan einen Fischer-Schuss nach einer Strafecke. Simon Jacob zog sich im Spiel gegen Charlottenburg erneut einen Muskelfasserriss zu. Hans-Christian Damm bekam gegen Zehlendorf einen Schlag auf die Hand. Für ihn rückte Timo Schmietenknop nach hinten. So spielten Sie TG Frankenthal: Christoph Gans - Damm, Beck, Bender, Schwindt, Larbig, Haber, - Becker, Jacob, Beringer, Schmietenknop - Johannes Gans, Heck, Reinhard, Lauritz Fuchs, Melvin Fuchs SC Charlottenburg: Refle - Gees, Hildebrandt, Van Mastright, Woltersdorf - Brockmeyer - Meinke, Christmann, Peisert, Plewe - Penninger, Holler, Meyer-Wilmes, Rettinghaus, Weinke, Christann Tore: 1:0 Beck (23., Siebenmeter), 2:0 Johannes Gans (26., Strafecke), 2:1 Gees (31., Siebenmeter), Johannes Gans (34., Strafecke), 4:1 Heck, 4:2 Rettinghaus (55.), 5:2 Johannes Gans (59.), 5:3 Gees (67.) - Ecken: 3/2 - 9/1 - Beste Spieler: Johannes Gans, Schmietenknop, Reinhard - Gees, Weinke, Peisert - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Wagner (Mannheim)/Rissel (München). TG Frankenthal: Jordan - Beck, Hans-Christian Damm, Haber, Larbig, Volker Schwindt - Becker, Beringer, Johannes Gans, Kohlmann, Schmietenknop - Lauritz Fuchs, Melvin Fuchs, Heck, Reinhard Zehlendorfer Wespen: Rose - Fischer, Juhnke, Morgenroth, Pleß, Fabian von Karstedt - Müller, Elsholtz, - Briese, Buß, Liekfeld, Pfingst, Pohl, Sund, Van Dijck Tore: 1:0 Beringer (6., Strafecke), 1:1 Pfingst (16.), 2:1 Beck (52., Siebenmeter), 2:2 Fischer (55., Strafecke) - Ecken: 3/1 - 4/1 - Gelbe Karten: Beck - Van Dijck - Beste Spieler: Jordan, Johannes Gans - Fischer, Pfingst - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Wagner (Mannheim)/Rissel (München).

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