Frankenthal Weg in die Oberliga ist frei

DIRMSTEIN. Die HSG Eckbachtal bleibt in der Handball-Pfalzliga das Maß aller Dinge. Im mit viel Spannung erwarteten Spitzenspiel machte der Tabellenführer am Sonntagabend kurzen Prozess und fertigte seinen schärfsten Verfolger TSV Iggelheim regelrecht ab. Der Ligaprimus siegte 30:19 (16:7) und bleibt damit unangefochten am Platz an der Sonne. Der doppelte Punktgewinn war hochverdient, da die Spielgemeinschaft ihrem Gegner, der maßlos enttäuschte, in jeder Beziehung überlegen war.

Dabei konnte sich Iggelheim noch bei seinen Gastgebern bedanken, die bereits nach 50 Minuten ihren Spielbetrieb einstellten, führten sie doch zu diesem Zeitpunkt schon mit nahezu unglaublichen 16 Toren (28:12). Dieser Schlendrian verschaffte Iggelheim Luft und sorgte für eine kleine Ergebniskorrektur, die HSG-Trainer Hans-Jürgen Schuler ärgerte, ebenso wie das pomadige Auftreten einzelner Nachwuchskräfte, die in den letzten zehn Minuten zum Einsatz kamen. Eindeutig daher sein Kommentar – trotz des großen Erfolgs: „Ich dachte, die brennen, wenn sie sich in einem solchen Spiel unter Beweis stellen können. Das hat mich doch etwas enttäuscht.“ Sein Trainerkollege Axel Wilbrandt hatte das schwerere Los: „Wir sind eine junge Mannschaft und haben einige Spiele mit nur einem Tor gewonnen. Wir sind eben keine Spitzenmannschaft und wollen auch nicht aufsteigen. Wenn es nicht läuft, dann läuft es eben nicht. So wie heute geschehen.“ Eckbachtal beherrschte das Spiel von Beginn an in jeder Hinsicht. Aus einer bärenstarken Abwehr heraus fuhr das Team immer wieder sehenswerte Konter über die Außen, und so sorgte der glänzend aufgelegte Maximilian Staats nach etwa 25 Minuten mit seinem Hattrick zum 12:5 für eine kleine Vorentscheidung. Dass Iggelheim in der ersten Hälfte nur sieben Treffer erzielen konnte, spricht Bände. Die Ausbeute spricht aber auch für den starken HSG-Keeper Tobias Häuselmann. In der zweiten Halbzeit spielte Eckbachtal weiter konzentriert und wachsam. Iggelheim verzweifelte regelrecht am HSG-Bollwerk. Der Tabellenzweite brach regelrecht ein und war unfähig, Akzente zu setzen. Sven Foss wechselte ins HSG-Gehäuse und zeigte eine ebenso tadellose Vorstellung wie das ganze Team – bis eben zehn Minuten vor Schluss. Unterm Strich waren die Mannschaften mehr als einen Tabellenplatz voneinander getrennt. Schuler war zufrieden und überrascht zugleich: „Wir hatten einen Plan, und der ist aufgegangen. Wir haben Iggelheim schnell den Wind aus den Segeln genommen. Über die Höhe des Siegs und den Spielverlauf bin ich natürlich mehr als erfreut, denn damit konnte niemand rechnen. Wir sind jetzt zehn Spiele ohne Punktverlust. Das muss man uns erst einmal nachmachen.“ Der HSG-Weg zurück in die Oberliga ist nun frei. Am Samstag gastiert Eckbachtal in Thaleischweiler. (ait)

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