Frankenthal Vom Holzzuschnitt bis zum Nähservice

Ab heute, Freitag, gibt es wieder einen Baumarkt in Frankenthal. Die Toom-Kette eröffnet am Standort des ehemaligen Praktiker-/Max-Bahr-Marktes eine neue Filiale. Bis zur Schließung im vergangenen Jahr war Toom am nördlichen Stadteingang zu finden. Rund 2,2 Millionen Euro hat das zur Rewe-Gruppe gehörende Unternehmen laut dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Detlef Riesche, in den Markt an der Wormser Straße investiert.

Jede Neueröffnung eines Marktes sei etwas Besonderes, sagt Riesche. In Frankenthal gelte dies umso mehr, „weil es uns freut, hier erneut anzutreten“. Rund 50 Mitarbeiter sind am neuen Standort beschäftigt, etwa drei Viertel davon wurden von Max Bahr übernommen, der Rest sei zum Teil Personal des alten Toom-Standorts im Norden. Der nicht mehr zeitgemäße alte Markt, der im vergangenen Jahr geschlossen wurde, ist laut Riesche durch ein Angebot ersetzt worden, das auf dem neuesten Stand sei. Auf rund 7500 Quadratmetern finden Kunden Produkte rund ums Bauen und Renovieren sowie für die Gartengestaltung. Besondere Abteilungen sind laut Marktleiter Volker Becker das Fußboden- und Maschinenstudio. In hellem Licht und nach Themenbereichen geordnet wird das Sortiment präsentiert. Neu gestaltet wurde der Gartenbereich. An Pflanzen gibt es vorerst nur Aktionsware. Geboten werden Dienstleistungen vom Holzzuschnitt über Farbmischung bis zum Nähservice, Geräte- und Transporterverleih sowie ein Lieferdienst. Das Unternehmen stellt Kunden auf Wunsch Berater zur Seite, die sie beim Bauen oder Renovieren sowie bei der Gartengestaltung begleiten – von der Materialauswahl bis zur Vermittlung von Handwerkern. Das Thema Nachhaltigkeit spiegelt sich laut Riesche in den rund 2000 zertifizierten Produkten wider. Verpackungen bestünden aus ehemaligem Haushaltsplastik, also aus dem Inhalt des gelben Sacks. Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU) freute sich bei einem Eröffnungsempfang am Mittwoch, dass es in Frankenthal wieder einen Baumarkt gibt. Es sei für die Menschen wichtig, dass sie vieles von dem, was sie benötigten, in der Stadt erwerben könnten. Wieder machte darauf aufmerksam, dass nicht zum ersten Mal an diesem Standort ein Toom-Markt eröffnet wird. Bereits in den 60er-Jahren habe hier ein Toom-Markt existiert, der allerdings kein Bau-, sondern ein Lebensmittelgeschäft gewesen sei, so Wieder. Der Baumarkt sei Teil der Neugestaltung eines größeren Umfelds. Das ehemalige Raiffeisen-Gelände habe bereits ein anderes Unternehmen erworben. Schon vor Jahren habe der Stadtrat grünes Licht für eine geänderte verkehrstechnische Anbindung des Areals gegeben. Bisher habe sich aber noch nichts getan, weil die Vorgänger kein Interesse gezeigt hätten. „Wenn Sie wollen, können wir bei der Umsetzung des Plans gerne zeitnah ins Gespräch kommen“, lockte Theo Wieder die anwesenden Führungskräfte zum weiteren Engagement. Als Geschenk brachte er einen Plan mit, damit sich die Toom-Lenker ein Bild davon machen können, wie alles aussehen könnte. (nt)

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