Frankenthal Vom Fußball zum Tennis

FRANKENTHAL. Der Ball wurde kleiner, der Erfolg größer. Mit dem Wechsel von der Leder- zur Filzkugel kam für den Oppauer Niklas Groß, der für den Tennisclub Mörsch antritt, der sportliche Aufstieg. Bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften in Bad Kreuznach belegte der 15-Jährige in der Altersklasse U 16 Platz drei.

Dabei konzentriert sich Niklas Groß erst seit 2013 so richtig auf den Tennissport. Seitdem geht es bergauf mit seinen Leistungen. Am Küchentisch im Elternhaus sitzt ein ruhiger junger Mann. Auf dem Platz scheint er andere Energien freizusetzen. Sport insgesamt saugt Niklas auf, am liebsten treibt er ihn selbst, im Fernsehen schaut er querbeet. Regelmäßig besucht er Eishockeyspiele der Mannheimer Adler. Schule, Hausaufgaben, Sport – das ist der Rhythmus des Schülers der Integrierten Gesamtschule in Oggersheim. Niklas bezeichnet sich selbst als sehr ehrgeizig. Er will immer gewinnen – „ganz wie der Papa“, wirft Mutter Elke Groß ein. Niklas sucht die Herausforderung. Gerne tritt er gegen stärkere Gegner an. „Andere spielen lieber gegen schlechtere, damit sie gewinnen. Ich nicht“, sagt er selbstbewusst. Er könne sich gut selbst antreiben, brauche nicht unbedingt eine Mannschaft auf dem Platz. Teamsport kennt er aber auch. Fußball war eigentlich seine Sache. Da trat er in die Fußstapfen seines Vaters Axel Groß, der aktiver Kicker war. Als bei Blau-Weiß Oppau zu wenige Jugendliche aktiv waren, wechselte er nach Friesenheim, später nach Mundenheim. Rechtsaußen und das Mittelfeld waren seine Positionen. Im Hause Groß ist man nach wie vor fußballbegeistert. Die ganze Familie fiebert für den FC Bayern München. Münchner Spieler zieren die Wände von Niklas’ Zimmer. Das ist auch nach dem Wechsel in den Tennissport so geblieben. Tennis lief immer schon parallel mit. Gesichtet wurde er im zarten Alter bei einem Schleifchenturnier bei Post Ludwigshafen. Irgendwann war die Zeit gekommen, um sich auf eine Sportart zu konzentrieren – und Niklas entschied sich 2013 für Tennis. 2008 hat er sein erstes Turnier gespielt: „Das war noch nicht so der Brüller“, sagt Niklas. 2010 war er dann beim Mörscher Jugend Cup dabei. Bei den Mörschern hat er sich von Anfang an wohlgefühlt. Der Kontakt zu Trainer Steffen Schaudt kam zustande. Der Steffen mache alles für die Jugend – ein netter Typ, ist sich die Familie einig. Und die Vereinsmitglieder in Mörsch seien angenehm. In der Medenrunde tritt Groß im U-18-Team der Mörscher an, der Sprung zu den Pfalzliga-Herren ist sein Ziel. Inzwischen ist aus den Groß’ auch eine Tennisfamilie geworden. Kürzlich waren sie alle in Frankfurt beim Daviscup. Profi Rafael Nadal ist Lieblingsspieler und Vorbild von Niklas. „Sein Stil gefällt mir, er spielt saugut.“ Bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften in Bad Kreuznach hat er den an Vier gesetzten Patrick Schwörer, der für Mühlheim Kärlich startet, aus dem Turnier gekegelt. Im Halbfinale verlor er knapp gegen den an zwei gesetzten Felix Einig (Andernacher TC). Bei der nächsten Rheinland-Pfalz-Meisterschaft würde er gerne einen Schritt nach vorne kommen. Zuletzt machte er beim Wilson Junior Race auf der Anlage des TC Ludwigshafen-Oppau auf sich aufmerksam, als er die dortige U-16-Konkurrenz gewann. Info Die RHEINPFALZ-Sportredaktion Frankenthal will mit der Serie „Sportler des Monats“ Menschen vorstellen, die eine tolle Leistung gebracht haben. Es können aber auch Leute sein, die hinter den Kulissen für Außergewöhnliches gesorgt haben. Gerne nimmt die Redaktion Vorschläge entgegen. Diese schicken Sie bitte per E-Mail an die Adresse redfra@rheinpfalz.de .

x