Frankenthal TSV Eppstein gewinnt Elfmeterkrimi

91-88127323.jpg

Hessheim. Fußball-A-Klassist TSV Eppstein ist gestern Abend die glücklichere Mannschaft gewesen: Das Team von Trainer Tobias Hinkel gewann in der zweiten Runde des Kreispokals 9:8 (1:1, 3:3, 4:4) nach Elfmeterschießen beim B-Klassisten ASV Heßheim. Dominik Gross setzte mit seinem Strafstoß den Schlusspunkt unter einen packenden Pokalabend.

TSV-Spieler Dominik Gross drehte nach seinem verwandelten Elfmeter triumphierend ab. Während ihm seine Mannschaftskollegen jubelnd folgten, warfen sich die Spieler des ASV Heßheim enttäuscht auf den Boden. Die Eppsteiner hatten soeben den dramatischen Pokalkampf endgültig für sich entschieden. Es ist genau das eingetreten, was die beiden Trainer im Vorfeld befürchtet hatten: ein enges Spiel. „Am Ende hat die glücklichere Mannschaft gewonnen“, sagten ASV-Trainer Thomas Keller und TSV-Coach Tobias Hinkel unisono. Dabei ließ der Start der Partie solch einen dramatischen Ausgang nicht im Geringsten vermuten. Heßheim, als B-Klassist zwar eine Liga tiefer als der TSV angesiedelt, dafür aber mit dem Selbstvertrauen aus drei Siegen im Rücken, gehörte die erste Viertelstunde. Glück aber für die Gastgeber, dass der Unparteiische Alexander Walther nach einem vermeintlichen Foul von TSV-Akteur Marius Eckert an Daniel Meyer auf den Elfmeterpunkt zeigte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Max Sembritzki sicher (14.). Die Gäste antworteten jedoch prompt: Dominik Maginot erzielte mit der ersten richtigen Chance den Ausgleich (19.). In der Folge hatten David Schinnerer, Patrick Schaich (beide 27.), Dennis Ultes (28.) und Ali Durmaz (38.) gleich mehrfach die Chance, den ASV erneut in Führung zu schießen – vergebens. „Wir waren in der ersten Halbzeit überhaupt nicht auf dem Platz, sind nur nebenhergelaufen“, ärgerte sich Hinkel über die pomadigen ersten 45 Minuten seiner Mannschaft. Patrick Maginot hätte diese bereits in der 55. Minute vergessen lassen können, scheiterte jedoch am Pfosten. Besser machte es da Simon Schermer – 1:2 (58.). „Da hätten wir den Ball wegschlagen müssen“, haderte Keller. Doch seine Mannschaft kam umgehend zurück. Der eingewechselte Luca Willer köpfte den Ball nur eine Minute später unter die Latte (59.). Jetzt ging es hin und her: Schermer legte den Ball gekonnt für Dominik Maginot ab, und der TSV-Torjäger ließ die Gäste erneut jubeln – 2:3 (74.). Das Ende der Fahnenstange? Nein. Meyer schickte Willer in den freien Raum, und der Stürmer verwandelte kurz vor Schluss sicher zum erneuten Ausgleich (87). Willer war es auch, der die Partie bereits nach 90 Minuten hätte beenden können, zielte bei seinem Alleingang kurz vor Ende der regulären Spielzeit jedoch zu ungenau. In der Verlängerung brachte Robin Gögel die Gäste wieder in Front (105.). Doch Schaich „grätschte“ die Heßheimer ins Elfmeterschießen (113.). „Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Lob aussprechen. Sie hat 120 Minuten mehr als dagegengehalten und ist dreimal in der Partie zurückgekommen. Mehr geht nicht. Das schweißt zusammen“, sagte Keller nur wenige Minuten nachdem Gross den Pokalabend entschieden hatte. Da hatte er auch schon wieder ein stolzes Grinsen im Gesicht. Eine Runde weiter ist auch die DJK SW Frankenthal. Der B-Klassist besiegte gestern Abend den A-Klassisten SV Schauernheim 3:0. So spielten sie ASV Heßheim: Wind - Grimm (54. Hess), Efstathios Kafkas, Kraft, Weppler - Schaich, Sembritzki - Dennis Ultes (56. Willer), Meyer - Schinnerer, Durmaz TSV Eppstein: Mickert - Sauvage (91. Gögel), Breunich, Kihm (82. Rittmann), Eckert - Gross, Hilbert (46. Vogt), Patrick Maginot, Weiss - Schermer, Dominik Maginot Tore: 1:0 Sembritzki (14. Foulelfmeter), 1:1 Dominik Maginot (19.), 1:2 Schermer (58.), 2:2 Willer (58.), 2:3 Dominik Maginot (74.), 3:3 Willer (87.), 3:4 Gögel (105.), 4:4 Schaich (113.); Elfmeterschießen: 5:4 Sembritzki, 5:5 Dominik Maginot, 6:5 Durmaz, 6:6 Patrick Maginot, 7:6 Hess, 7:7 Schermer, 8:7 Meyer, 8:8 Breunich, Mickert hält Elfmeter von Kafkas, 8:9 Gross - Gelbe Karten: Schinnerer, Weppler, Schaich, Hess, Willer - Gross, Patrick Maginot - Beste Spieler: Willer, Sembritzki, Kraft - Mickert, Schermer, Breunich - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Walther (Ludwigshafen).

x