Frankenthal Studernheim: Neuer Verein will bald Feste planen

Ob es bereits in diesem Jahr in Studernheim wieder ein Brunnenfest gibt – hier ein Bild von 2019 – ist offen.
Ob es bereits in diesem Jahr in Studernheim wieder ein Brunnenfest gibt – hier ein Bild von 2019 – ist offen.

„Studernheimer Arbeitsgemeinschaft“ (SAG) heißt der neue Verein, der das gesellschaftliche Leben im kleinsten Frankenthaler Vorort wieder beleben soll. Ortsvorsteher Karl Ober (SPD) ist nicht im Vorstand. Er musste am Mittwoch Kritik einstecken.

31 Interessenten – darunter zahlreiche jüngere Vereinsvertreter – kamen zu der zweistündigen Gründungsversammlung der SAG am Mittwochabend in die Grundschule. Während die Personalentscheidungen schnell und einvernehmlich abgewickelt wurden, nahm die Diskussion über die Satzung sehr viel Zeit in Anspruch. Nicht alle Formulierungen des als Muster herangezogenen Paragrafenwerkes der Arbeitsgemeinschaft Flomersheim wurden übernommen.

Nach der genehmigten Satzung verfolgt der gemeinnützige Verein den Zweck, das traditionelle Brauchtum, Heimatpflege und Heimatkunde sowie den Umweltschutz zu fördern. Wie diese Ziele erreicht werden sollen, wird in vier Punkten zusammengefasst. An erster Stelle genannt sind Brauchtumsveranstaltungen, insbesondere Brunnenfest, Kerwe und Weihnachtsmarkt. Ein Augenmerk soll auch auf die Verschönerung und Begrünung des Vororts gerichtet werden. Daneben will die SAG gemeinnützige und soziale Projekte, namentlich der Grundschule und des Kindergartens, unterstützen.

Großen Vorort-Vereine vertreten

Einig war man sich rasch, dass sowohl natürliche als auch juristische Personen Mitglied werden können. Offen blieb indessen die Frage der Beitragspflicht. Thomas Batke, einer der Initiatoren und stellvertretender Vorsitzender der SAG, vertrat die Ansicht, dass natürliche Personen, die in der Arbeitsgemeinschaft aktiv mitarbeiten, überhaupt keinen Beitrag zahlen sollten. Einigen Diskussionsbedarf gab es über die Zusammensetzung des Vorstands, in dem nun die größten Studernheimer Vereine – Sportverein, Karnevalgesellschaft Royal und Landfrauen – vertreten sind.

Offen blieb die Frage, was mit der alten Arbeitsgemeinschaft passiert, die offensichtlich keine Mitglieder mehr habe. Dass der anwesende Ortsvorsteher Ober dazu keine Auskunft gab, sorgte für einigen Unmut. „Wir dürfen nicht zweigleisig fahren“, hieß es. Der Vorschlag, „den Deckel draufzumachen“ und einen Neustart zu wagen, fand Beifall.

Ober: „Habe nichts zu sagen“

Wie geht es nun weiter? Im Plenum mehrten sich die Stimmen, nicht bis zur Eintragung ins Vereinsregister zu warten, sondern möglichst schnell zur Tat zu schreiten. Doch auch auf die Frage, ob Brunnenfest und Kerwe in diesem Jahr stattfinden werden, blieb Karl Ober die Antwort schuldig. „Ich habe heute nichts zu sagen“, gab er zu Protokoll. Die SAG-Vorstandsmitglieder wollen sich nun bei der Stadtverwaltung und auf anderen Wegen kundig machen.

Der Vorstand

Vorsitzender: Alexander Hüter; Stellvertreter: Thomas Batke; Kassenwart: Waldemar Merdian: Schriftführerin: Yvonne Endreß; Beisitzer: jeweils ein Vertreter von Sportverein, KG Royal und Landfrauen; Revisoren: Manuel Baqué und Angela Friedrich.

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