Frankenthal Sperrmüll auf dem Friedhof: Mehr Kontrollen geplant

Nach Beobachtung der Verwaltung werden auf dem Hauptfriedhof zunehmend Sperrmüll und Hausabfälle entsorgt.
Nach Beobachtung der Verwaltung werden auf dem Hauptfriedhof zunehmend Sperrmüll und Hausabfälle entsorgt.

Gartenmöbel und verdorbene Lebensmittel haben auf dem Hauptfriedhof nichts zu suchen. Die Stadt will gegen den wilden Müll dort nun konsequenter vorgehen.

Die illegalen Müllablagerungen auf dem Hauptfriedhof nehmen nach Beobachtung der Verwaltung zu. Darüber informierte Bürgermeister Bernd Knöppel (CDU) im Betriebsausschuss. In der Vergangenheit habe der Eigen- und Wirtschaftsbetrieb (EWF) unter anderem alte Gartenmöbel, Küchengeräte und Schränke aus den Grünanlagen entfernen müssen. In Richtung Mörscher Straße würden regelmäßig zahlreiche Einkaufstüten mit verdorbenen Lebensmitteln entsorgt und in die Abfalleimer größere Mengen Hausmüll geworfen. Der Bereich Ordnung und Umwelt werde künftig intensiver kontrollieren, kündigte Knöppel an. Außerdem sollen die Anlagenaufseher sensibilisiert werden, verstärkt Rundgänge auf dem Friedhof zu unternehmen, um Vermüllungen zu unterbinden.

Gute Nachrichten gab es mit Blick auf die Sanierung der Amalie-Foltz-Halle. Noch in diesem Jahr werde die Sandsteintreppe instandgesetzt, berichtete Knöppel. Der Frankenthaler Altertumsverein habe einen Zuschuss von 2100 Euro zugesagt. Ziel sei es, den Eingangsbereich des Hauptfriedhofs einladender zu gestalten. Daher habe der EWF kürzlich auch den Plattenbelag gereinigt. Die Betontröge würden von Azubis im Zuge eines Projekts bepflanzt.

Besuch vom Denkmalschutz

Bei einem Besuch von Leonie Köhren, Wissenschaftlerin der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, sei der aktuelle Zustand der Amalie-Foltz-Halle und der innenliegenden Friedhofsmauern dokumentiert worden. Auf dieser Grundlage sollen nun innerhalb der für den Denkmalschutz zuständigen Behörde weitere Schritte zum Erhalt besprochen werden.

Auf den Frankenthaler Friedhöfen wurden 2023 deutlich weniger Menschen zur letzten Ruhe geleitet als 2022. Die Zahl ist von 571 auf 507 zurückgegangen. Der Anteil der Urnenbeisetzungen lag mit knapp mit 375 bei knapp 74 Prozent. Dieser Trend ist auch in den Vororten zu beobachten. Die meisten Bestattungen gab es in Eppstein (31), die wenigsten in Studernheim (18). Die im Betriebsausschuss vorgelegte Statistik wird von der Friedhofsverwaltung relativiert, indem die letzten fünf Jahre herangezogen werden, sodass sich nur ein Rückgang um rund vier Prozent errechnet. Nachdem das Statistische Bundesamt für 2023 bei den Sterbefallzahlen ein Minus von 4,3 Prozent verzeichnet, liegt die Frankenthal im Bundesdurchschnitt. Inwieweit sich alternative Bestattungsformen – beispielsweise auf Waldgrundstücken außerhalb – auf die Statistik ausgewirkt haben könnten, wird in der Vorlage des EWF nicht thematisiert.

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