Frankenthal Rwil geht, Birich übernimmt

FRANKENTHAL. Die DJK Schwarz-Weiß Frankenthal geht mit neuen Trainern in die Saison der Fußball-A-Klasse, nachdem der bisherige Coach Ankido Rwil in dieser Woche zurückgetreten ist. Unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung der A-Klasse-Mannschaft haben nach übereinstimmenden Aussagen von Rwil und Markus Simon, stellvertretender Vorsitzender, zur Trennung geführt. Als neues Gespann sollen nun die bisherigen Trainer der zweiten Mannschaft, Marcel Birich und Nikolaus Pfeifer, Team I betreuen.

Nur knapp war der Bezirksliga-Absteiger in der jüngsten Saison dem erneuten Abstieg in die B-Klasse entgangen. Ankido Rwil, der erst zu Saisonbeginn die Mannschaft von Holger Leidig übernommen hatte, wollte nach eigenen Aussagen eine solche Saison nicht noch einmal erleben, habe deshalb den Verein um Verstärkungen gebeten. Mit Rwil gab es bei Schwarz-Weiß einen vollkommenen Neubeginn. Die alte Mannschaft ging auseinander, 15 Neuzugänge kamen. Sechs davon suspendierte Rwil zur Winterpause, da die Stimmung im Team nicht gestimmt habe. Mit einem kleinen Kader von 14 Spielern lief es dann in der Rückrunde besser. „Aber es war ein Kraftakt. Zur Winterpause sind mir bereits die Verstärkungen zur neuen Saison zugesichert worden. Nun will der Verein hierfür keine finanziellen Mittel freigeben. Er möchte einen anderen Weg gehen, das Klassenziel möglichst mit eigenen Spielern erreichen“, sagt Rwil. Unter diesen Voraussetzungen sei für ihn die Trennung die vernünftigste Lösung. Mit ihm würden wohl einige Spieler den Verein verlassen, ist sich Rwil sicher. Den bisherigen Trainer ärgert, dass der Verein das Gespräch erst sehr spät anberaumt habe, sodass auch seine Entscheidung erst spät fallen konnte. Er würde gerne weiter als Trainer aktiv sein, sucht nun nach einer Alternative. Simon bestätigt die Differenzen bei der Ausrichtung der Aktiven, wo man insbesondere auf eigene Spieler setzen will. „Fast die komplette A-Jugend wird im Laufe der Saison spielberechtigt bei den Aktiven, einige sind es schon“, sagt Simon. Die sollen Spielanteile erhalten. Allerdings wolle man auch, dass sie weiterhin A-Jugend spielen. Die Kaderplanung laufe nun auf Hochtouren, so Simon. Ob es am Ende für zwei Mannschaften reiche, das müsse man sehen. Wenn nicht, will man rechtzeitig vor dem Monatsende die zweite Mannschaft abmelden, um dem TuS Flomersheim die Möglichkeit zu geben, weiter in der B-Klasse zu spielen. Falls die zweite Mannschaft weiter besteht, wird hier als Trainer ebenfalls eine vereinsinterne Lösung angestrebt. Neuer Spielleiter ist ab sofort Sascha Dimitrov, der den vor rund drei Monaten aus privaten Gründen zurückgetretenen Waldemar Adler ersetzt. Simon dankte Rwil für seinen Einsatz. Er habe den Neuanfang bei Schwarz-Weiß gemeistert und aus den vielen Zugängen eine Mannschaft geformt. „Wir wünschen ihm alles Gute für die private und sportliche Zukunft“, so Simon. Marcel Birich wurde nach eigener Aussage am Sonntag von der Anfrage des Vereins überrascht. Sicher sei wohl der Weggang von Yessin Jeridi nach Fußgönheim. Der Weggang weiterer Spieler sei wahrscheinlich. Birich weiß noch nicht, welcher Kader ihm zur Verfügung steht. „Ich finde es schade, dass Ankido Rwil, den ich schon sehr lange kenne, nicht weitermacht“, so Birich. Doch er könne sich mit der Vereinsvorgabe abfinden: „Ich finde es sogar gut, wenn man auf Spieler setzt, die sich mit dem Verein identifizieren.“ Sollte allerdings die zweite Mannschaft abgemeldet werden müssen, „dann würde mich das traurig machen“, so Birich. Er ist überzeugt, dass auch mit einem Großteil der Spieler aus der zweiten Mannschaft der Verbleib in der A-Klasse realistisch ist. Sollten die Schwarz-Weißen bis zum 4. Juli ihre zweite Mannschaft zurückziehen, dann könnte laut Staffelleiter Klaus Hilbrecht der TuS Flomersheim, eigentlich in die C-Klasse abgestiegen, den frei werdenden Platz in der B-Klasse einnehmen. Danach werde es keine Veränderungen in der Klasseneinteilung mehr geben.

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