Frankenthal Planen wie die Profis

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Sie lernt, Vorhaben zu planen und umzusetzen wie die Profis, und das schon ab der sechsten Klassenstufe: die TheoPrax-Projektgruppe der Robert Schuman Integrierten Gesamtschule (IGS). In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT erstellt sie Projekthefte. Am Freitag gab sie einen Einblick in ihre Arbeit.

Circa 25 Schüler bilden das Team, das „von Schülern für Schüler“ arbeitet und für jede Klassenstufe Arbeitshefte für den Projektunterricht entwickelt, von der ersten Recherche bis hin zum fertigen Produkt, mit dem andere Schüler wiederum das effektive „Lernen lernen“ sollen. Alle sind mit viel Engagement und reichlich Einsatz privater Zeit dabei und werden von allen Lehrern sehr unterstützt, nicht nur von Ute Ipolt, die die Schüler leitet. Im Oktober sei die Gruppe gestartet, zuvor habe sie sich beim Fraunhofer-Institut für dieses Projekt beworben, erläuterte Martina Parrisius. Sie ist seit 18 Jahren für das Institut tätig. Finanzielle Unterstützung fand die Initiative beim Förderkreis der Gesamtschule – Vorsitzende Linda Mißkam war sofort von der Idee überzeugt. So konnte das Projekt an der Schule starten, wie David G. K. Radulovic als erster von vier Moderatoren der Powerpoint-Präsentation sagte. Es begann mit einem Kennenlernen; es folgte das Einteilen in Fachbereiche wie Finanzen oder Kreativ. Die unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Klassenstufen sollen angemessen berücksichtigt werden. Ausgehend von einem bereits bestehenden Lernheft, das mit den neu gewonnenen Erkenntnissen ergänzt wurde, startete dann die erste Recherche. Mit einem Kuchenverkauf halfen auch die Schüler bei der Finanzierung mit. Radulovic gab einen Ausblick auf den zukünftigen Verlauf, unter anderem eine mögliche Klausurtagung und das Maximalziel, bis Juni nicht nur die Hefte für die Stufe fünf, sechs und sieben fertiggestellt zu haben, sondern auch noch Klassenstufe acht dazu zu nehmen. Da jedes Jahr drei Projekte bearbeitet werden und für jedes Projekt ein eigenes Heft erstellt wird, haben die Mitwirkenden noch eine Menge Arbeit vor sich. Natalie Butterwei hatte als nächste Präsentatorin die Bilder der Starterveranstaltung auf dem Schirm. Sie berichtete über die sogenannte Stakeholder-Analyse (gemeint: alle zugehörigen Personen, die ein Interesse am Verlauf des Projekts haben), von ersten Kennenlernspielen, dem bisherigen Ablauf und dem ersten Info-Abend für Lehrer und Eltern. Laszlo Unger erklärte danach den Aufbau und Inhalt des ersten schon vorliegenden Probeexemplars für Stufe fünf, in dem „Theo“ und „Praxi“ als gezeichnete Figuren durch das Heft führen. Von einer Vorlage ausgehend, die noch von den Lehrern kommt, leiten sie zu selbstständigem Arbeiten und Protokollführung, bis hin zur Präsentation durch die Schüler und der Lehrer-Bewertung am Ende. Die Hefte 7/8 sollen auf ihren Vorgänger basieren, zeigen aber neue Methoden auf, die auch digitale Medien einbinden, bis hin zu einem neuen Bewertungssystem. Im Projektmanagement werden die Schüler dann zu mehr selbstständigen Arbeiten gefordert, müssen mehr Recherche selbst für ihr Projekt übernehmen. Ob es weitere Hefte für die Klassenstufen neun/zehn geben wird, ist noch offen, da das Fraunhofer ICT-unterstützte TheoPrax-Projekt erst einmal im Juni mit der Endpräsentation abgeschlossen ist. Das Institut wird jeden aktiven Teilnehmer mit einem Zertifikat honorieren. |hüf

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