Frankenthal Nicht nur auf Ergebnisse schauen

Die Eintracht-Korbjäger (hinten von links):
Die Eintracht-Korbjäger (hinten von links):

«Lambsheim.» Bei den B-Klasse-Herren der neu geründeten Basketball-Abteilung von Eintracht Lambsheim steht diese Spielzeit weniger das Ergebnis, sondern die Weiterentwicklung im Vordergrund. Das Team startet am Samstag mit einem Pokalspiel in die Saison (siehe auch „Zur Sache“). Die erste Ligapartie folgt eine Woche darauf.

Christian Vogel, der Spielertrainer von Eintracht Lambsheim, könnte es sich einfach machen. Er könnte auf seine sechs Mitspieler bauen, mit denen er schon zuvor bei der SG TSG Maxdorf/LSV Frankenthal gespielt hat. Diese „glorreichen Sieben“ könnten die B-Klasse rocken, in der kommenden Saison die A-Klasse dominieren und würden vermutlich in zwei Spielzeiten in der Bezirksliga auflaufen. Vielleicht auch die Runde darauf in der Landesliga. Die Qualität dafür ist zweifelsohne vorhanden. Schließlich haben die sieben Spieler, die vor der Saison von Maxdorf/Frankenthal weggingen, um in Lambsheim eine Basketball-Abteilung ins Leben zu rufen, in der Vorsaison in der Landesliga gespielt. Viele von ihnen mit tragenden Rollen im Team. „Der eine oder andere könnte in der B- oder A-Klasse unterfordert sein“, gibt Vogel zu. Er will es sich aber nicht einfach machen. Es geht ihm nicht darum, mit Lambsheim schnellstmöglich in die Bezirks- oder Landesliga aufzusteigen. Es geht ihm darum, in Lambsheim etwas Nachhaltiges zu schaffen. „Hier soll noch in vielen Jahren Basketball gespielt werden. Erfolgreich gespielt werden“, sagt der Übungsleiter. Deshalb peilt er nicht den schnellen Erfolg an, der möglich wäre. Sondern er will es schaffen, möglichst viele Neulinge an den Sport und den Spielbetrieb heranzuführen. „Ich möchte ungern immer nur den Stamm aufs Feld schicken“, sagt er. Das geht natürlich nur, wenn man nicht dauernd auf Ergebnis und Tabelle schaut. Denn dann könnten einen positive Zwischenstände und gute Platzierungen schnell dazu verleiten, doch nur die Arrivierten aufs Feld zu schicken, um auf jeden Fall zu gewinnen und in der Tabelle auf jeden Fall einen Sprung nach vorne zu machen. Deshalb hat Vogel offiziell kein Saisonziel ausgegeben. Außer einem: „Wichtig ist mir, dass wir uns im Laufe der Runde einspielen. Aber das wird seine Zeit brauchen.“ Nicht entgegen kommt der Eintracht in diesem Zusammenhang, dass drei B-Klasse-Teams zurückgezogen haben, die Ligagröße so von zehn auf sieben Teams geschrumpft ist. So stehen nur zwölf statt 18 Begegnungen an. Eintracht Lambsheim startet am 10. September mit dem Derby bei den Skyflyers Ludwigshafen II in die Saison. Am 16. September steht das erste Heimspiel an. Um 19 Uhr geht es gegen den BBV Landau II. Die Qualität der B-Klasse-Kontrahenten kann Vogel schwer einschätzen. Dass einige zweite Mannschaften dabei sind, macht es nicht einfacher. Dem Spielertrainer ist natürlich klar, dass sein Team von den Einzelspielern her zu den besten der Liga gehört, vermutlich sogar das beste der Spielklasse ist. „Von der Qualität her sind wir gut aufgestellt.“ Deshalb weiß er auch, dass „es passieren könnte, dass wir am Ende auf Platz eins stehen“. Aber dieser erste Platz ist, wenn überhaupt, ein Kann-Ziel. Laut Vogel haben viele der Spieler, die neu dazugekommen sind, in der Vorbereitung einen großen Schritt nach vorne gemacht. „Der eine oder andere ist schon so weit, dass er zu Saisonbeginn dem Kader angehören wird“, sagt der Coach. Ihm ist die Teamchemie wichtig. Es freut ihn deshalb besonders, dass die Erfahrenen sich im Training um die Neulinge kümmern. „Sie sind alle meine Co-Trainer“, sagt Vogel. Einer dieser Co-Trainer ist Maximilian Feist. Mit ihm zusammen ist Christian Vogel bereits einmal aufgestiegen. Vor vier Jahren von der B- in die A-Klasse mit der SG TSG Maxdorf/LSV Frankenthal II. Vogel war damals Trainer, Feist Spieler. Es wäre nicht völlig verwunderlich, wenn ihnen solch ein Aufstieg bald ein zweites Mal gemeinsam gelingen sollte.

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