Frankenthal Nach der Winterpause nachgelassen

Markus Weber (links) und der CSV Frankenthal profitierten von der guten Vorrunde.
Markus Weber (links) und der CSV Frankenthal profitierten von der guten Vorrunde.

«FRANKENTHAL.» Der CSV Frankenthal hat sich in seinem allerersten Jahr in der Fußball-A-Klasse wacker geschlagen. Nachdem die Mannschaft zu Saisonbeginn einige Ausrufezeichen setzte, flachte nach der Winterpause die Leistungskurve auch aufgrund von Verletzungen etwas ab. Das Saisonziel Klassenverbleib war aber frühzeitig gesichert.

Der CSV schloss die Runde auf Platz elf mit 35 Punkten und einem Torverhältnis von 62:77 ab. Nach 22 Punkten in der Hinrunde holten die CSV-Fußballer in der Rückrunde nur noch 13. Aufgrund der vielen auch verletzungsbedingten Ausfälle nach der Winterpause ist Trainer Martin Wohlschlegel mit der Saison aber nach eigener Aussage sehr zufrieden. Für den Meister der B-Klasse Süd und den Aufsteiger in die A-Klasse ging es richtig gut los. Vier Siege in Folge in der Meisterschaft, dazu ein Erfolg gegen die TSG Eisenberg im Kreispokal. Da tankten die CSV-Kicker gleich mal Selbstbewusstsein. Der erste kleine Knick kam in der Partie gegen Mitaufsteiger TSV Eppstein (Meister der B-Klasse Nord), ein Spiel, das aber schwer zu bewerten ist. Kurz nach der Halbzeit verletzte sich der eingewechselte Dennis Weinberger schwer, musste direkt vom Platz mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Schock für die Mitspieler. Erst danach kippte das Spiel zugunsten des TSV. Es folgten im Anschluss die Niederlagen gegen den ASV Fußgönheim im Kreispokal und gegen den späteren Meister SV Weisenheim. Der CSV rückte damit von der Spitze weg. Eines der besten Saisonspiele lieferte der CSV direkt nach der Partie gegen Weisenheim beim SC Bobenheim-Roxheim ab, als die Mannschaft 4:0 gewann. Auf Rang neun schloss der CSV die Hinrunde ab. Der Trainer räumt ein, dass zu den Verletzungen, die sich einstellten und die ihn zu Umstellungen zwangen, auch die Luft recht früh in der Saison etwas raus war. „Wir waren im gesicherten Mittelfeld und spielen ja nicht um Fernsehgelder. Da haben einige beim Footvolley etwas ausprobiert, waren auf einem Lehrgang in Brasilien“, sagt Wohlschlegel. Einige, das waren zwei. Darunter auch Dennis Weber, einer der besten Torjäger der Liga. Mit 26 Treffern landete er auf Platz vier der Torschützenliste – ein Überlebensgarant für den CSV. Klar sei der CSV ein wenig abhängig von so einem Topstürmer, sagt Wohlschlegel. Das sei aber ganz normal bei einem Angreifer dieser Qualität. Dies sei aber auch so, weil sich seine Mitspieler im Ernstfall auf Weber verlassen würden. „Der wird es schon richten, denken da einige. Daran müssen wir ein wenig arbeiten, dass andere einmal etwas egoistischer werden, den Abschluss suchen, einfach mal draufhalten“, sagt der Trainer. „Wir haben die Leute, die Tore machen können. Sie haben sich aber nicht so getraut, in den Vordergrund zu treten“, analysiert Wohlschlegel. Dass die ein wenig „torgeiler“ werden, sei sicher ein Ziel für die neue Saison. Dass der CSV nach der Winterpause viele Tore nach Standards kassiert habe, sei auch auf den Ausfall von Innenverteidiger Matthias Nagel zurückzuführen. Da sei das Gefüge der Defensive etwas ins Wanken geraten. Bei eigenen Standards müsse sein Team noch gefährlicher werden, nennt Wohlschlegel einen weiteren Ansatzpunkt für die Trainingsarbeit. Beeindruckt hat den Coach in seinem ersten Jahr beim CSV der Zusammenhalt der Mannschaft. Da hätten Spieler auch eine weitere Anreise zu den Spieltagen nicht gescheut. Willi Thiessen werde sich zumindest zu Beginn der kommenden Saison eine Eltern-Auszeit nehmen. Ob Teamsenior Arthur Herdt weitermacht, ist noch fraglich. „Wir arbeiten an ihm. Wenn er sich aber für das Aufhören entscheidet, habe ich auch Verständnis“, sagt der Übungsleiter. Er blickt mit Zuversicht auf die zweite Saison in der A-Klasse mit dem CSV Frankenthal.

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