Frankenthal Mit Konterhockey zum Erfolg

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Frankenthal. Fabian Rozwadowski macht einen entspannten Eindruck. Doch die Anspannung steige jetzt, sagt der Trainer der ersten Herrenmannschaft der TG Frankenthal. Am Wochenende beginnt für sein Team die Saison in der Gruppe Süd der Zweiten Feldhockey-Bundesliga. Da muss die Turngemeinde zweimal auswärts antreten: am Samstag, 16 Uhr, beim HTC Stuttgarter Kickers, und am Sonntag, 15 Uhr, beim HC Ludwigsburg.

„Nach fast neun Wochen Vorbereitung ist es Zeit, dass es jetzt losgeht“, sagt Rozwadowski. Man habe in der Vorbereitung viele Punkte angesprochen. Hart angesprochen. Es ging nicht nur um Laufwege und genaue Zuspiele. Auch die Kommunikation untereinander und das Auftreten auf dem Platz und außerhalb des Spielfelds seien thematisiert worden. Gestört wurde die Vorbereitung immer wieder durch Verletzungen. Christian Trump fällt mit Schlüsselbeinbruch noch ein paar Wochen aus. Can Yurtseven brach sich den Zeigefinger der linken Hand. Rozwadowski sieht das auf zwei Ebenen: Zum einen, auf der Gefühlsebene, tue ihm das natürlich für die Spieler leid, die mit großen Erwartungen hier angetreten seien. Zum anderen, auf der sachlichen Ebene, gehörten Verletzungen nun mal zum Sport dazu. Mit entsprechender Rotation will er die personellen Engpässe kompensieren. Natürlich seien die Ausfälle nicht förderlich für die Stimmung innerhalb des Teams gewesen. Das Gute sei, dass die Verletzten jetzt nach und nach zurückkommen. „Es ist eine intakte Truppe. Das sieht man daran, wann eine Trainingseinheit anfängt und wann sie aufhört“, erläutert der Übungsleiter. Rozwadowski spricht von einem Umbruch in der Mannschaft und einem großen Entwicklungsprozess, den die Truppe hinter sich habe. Immerhin seien fünf neue Spieler dazugekommen. Neben Trump und Yurtseven sind das der schweizer Nationalspieler Sandro Reinhard sowie Philip Schwinn und Simon Jacob. Ja, der TG-Trainer hat die Stimmen auch vernommen, die aufgrund der Veränderungen im Kader die Vorderpfälzer gleich in den Favoritenkreis heben wollen. „Ich weiß, dass die Erwartungen bei uns hoch sind. Und wenn wir komplett sind, können wir auch oben mitspielen.“ Doch Rozwadowski selbst ist da eher zurückhaltend. Ein Saisonziel sei jetzt noch nicht zu formulieren. Der erste Gradmesser seien die Spiele am Wochenende in Stuttgart und Ludwigsburg. „Wenn man da gleich Punkte liegen lässt, braucht man erst mal nicht nach oben zu schauen.“ Klar, dann sei immer noch alles drin. Einfacher werde es aber nicht. Daher will er ganz bewusst von Spiel zu Spiel denken. „Wir werden früh genug erkennen, wo wir stehen.“ Zum Erfolg soll in dieser Spielzeit vor allem Konterhockey führen. „Wir haben viele technisch gute und schnelle Spieler“, betont Rozwadowski. Er verfüge über starke Leute in der Defensive, die die Bälle abfangen können. Und davon, sich hinten reinzustellen, sei er ohnehin kein Freund. Und: „Die beste Lösung ist die für den Gegner ungünstigste.“ Weshalb auch Pressing ein Element im Spiel der Turngemeinde sein werde. Hinter den Spitzen sollen dann Sven Becker und Johannes Gans die Bälle verteilen und die Stürmer bedienen. Auch in vorderster Reihe sieht der TG-Trainer die Mannschaft gut aufgestellt. „Wir haben viele verschiedene Stürmer.“ Die Stuttgarter Kickers spielen laut Rozwadowski einfaches Hockey. „Sie sind körperlich robust und haben uns immer Probleme bereitet.“ Daher gelte es, mit Respekt an die Aufgabe heranzugehen. „Wir müssen geduldig spielen, kontrolliert aufbauen und mit der Härte zurechtkommen.“ Den zweiten Gegner, den HC Ludwigsburg, hat die TG am Samstag 5:2 im letzten Vorbereitungsspiel geschlagen. „Das heißt aber nichts“, betont der TG-Coach. Auch hier müsse sein Team geduldig agieren, die Zweikämpfe im Mittelfeld minimieren. Ein so hohes Ergebnis werde es wahrscheinlich nicht nochmal geben. Trotzdem sei der Sieg wichtig gewesen. „Wir hatten ein Erfolgserlebnis und haben das Tor getroffen.“ Offen ist, wer das Tor der TG hütet. Vier Leute stehen zur Auswahl: Christoph Gans, Jonathan Metzler, Tobias Jordan, Oliver Scharfenberger. Eine klare Nummer eins habe sich in der Vorbereitung nicht herauskristallisiert. Der Kader —Tor: Christoph Gans, Jonathan Metzler, Tobias Jordan, Oliver Scharfenberger. —Abwehr: Alexander Larbig, Bastian Haber, Can Yurtseven, Hans-Christian Damm, Jakob Burkhardt, Manuel Eck, Marc Beck, Volker Schwindt, Wolfgang Bender, Leo Plomer. —Mittelfeld: Johannes Gans, Andreas Damm, Erik Kohlmann, Friedrich Schwindt, Philip Schwinn, Sebastian Firsching, Sven Becker, Sven Beringer, Simon Jacob. —Sturm: Julian Heck, Lauritz Fuchs, Melvin Fuchs, Paul Zettler, Timo Schmietenknop, Christian Trump, Sandro Reinhard, Nico Betz.

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