Frankenthal Mit klarem Kopf aus der Krise

Feiert gegen Plankstadt seine Saisonpremiere für den TuS: Holger Mayer.
Feiert gegen Plankstadt seine Saisonpremiere für den TuS: Holger Mayer.

«Gerolsheim.» Bei den Keglern des DCU-Bundesligisten TuS Gerolsheim kriselt es derzeit. Nach dem enttäuschenden Auftritt mit lediglich vier akzeptablen Leistungen im Derby in Großkarlbach gegen Monsheim steht für das Team von Sportwart Jürgen Dämgen eine weitere schwere Auswärtsaufgabe bevor: Der TuS, immer noch ohne Auswärtserfolg, muss am Samstag (16 Uhr) bei FH Plankstadt antreten.

Es ist das nächste Spiel, das der TuS gewinnen muss, will er noch irgendwie eine Chance haben, auf den Relegationsplatz zu springen. Auf diesem steht nämlich aktuell der morgige Gegner Plankstadt. Die gute Nachricht: Frei Holz hat nur zwei Zähler Vorsprung auf die Pfälzer. Und mit einem Sieg am Samstag hätte der TuS auch den direkten Vergleich für sich entschieden. Die schlechte Nachricht: Plankstadt gilt als äußerst heimstark. Ein Blick auf die bisherigen Resultate der Badener verrät: 6000 Holz muss man schon abliefern, wenn man in Plankstadt (Heimschnitt 6088) etwas holen will. Allein vier Spieler haben einen Heimschnitt im vierstelligen Bereich: Daniel Zirnstein (1045), Andreas Tippl (1063), Marco Mergenthaler (1037) und Jörg Schneider (1017). Dazu kommen noch Kai Schneider (987), Thomas Hörner (984) und Rainer Nord (963). Warum es bei den Badenern zu Hause so gut läuft? „Die Anlage dort ist sehr speziell. Das ist ein echter Heimvorteil. Jede Bahn läuft unterschiedlich. Die Kegel fallen dort aber gut“, erläutert TuS-Spitzenspieler André Maul. Und so bemüht TuS-Sportwart Jürgen Dämgen auch eine der ältesten Sportweisheiten: „Wir haben keine Chance. Aber die wollen wir nutzen“, sagt er und lacht. Bei den Gerolsheimern kommt es vor allem darauf an, die schlechte Leistung der Vorwoche aus den Köpfen zu bekommen. André Maul hatte einen komplett gebrauchten Tag erwischt und machte nach zwei Bahnen für Roland Walther Platz, der aber auch nicht mit der Anlage in Großkarlbach zurechtkam. Zusammen brachten es die beiden gerade mal auf 816 Holz. „Das ist schon für unsere dritte Mannschaft unterirdisch, geschweige denn für die erste“, betont Dämgen. „Das war eine Katastrophe“, sagt Maul. Und wenn man dann noch sehe, wie schlecht Monsheim gewesen sei, sei das um so ärgerlicher, dass man daraus kein Kapital habe schlagen können. Die Partie sei jetzt aber erledigt. „Ich habe schon viele Höhen und Tiefen mitgemacht. Plankstadt wird wieder ein anderes Spiel.“ Um Maul macht sich Sportwart Jürgen Dämgen keine Sorgen. „Das kann mal passieren, wenn man den Kopf nicht mehr frei bekommt.“ Auf der Sechs-Bahnen-Anlage in Plankstadt wird Maul wieder im ersten Trio der Gäste erwartet. Mit ihm anfangen werden aller Voraussicht nach Marcel Emrath, der aufgrund einer Bindehautentzündung gegen Monsheim fehlte, und Holger Mayer. „Marcel Emrath hat grünes Licht gegeben, zumindest für 100 Wurf“, berichtet Dämgen. Schere-Spezialist Mayer kommt zu seinem ersten Einsatz für den TuS in dieser Runde. Er rückt für Martin Rinnert ins Team. Das zweite Trio bilden Jürgen Staab, Dieter Staab und Kapitän Christian Mattern. Als Ersatz fahren Christian Buck und Michael Emrath mit nach Baden. Dämgens Hoffnung: „Vielleicht schwächelt der eine oder andere bei Plankstadt ja. Frei Holz hat den Druck.“ Aber vor drei Jahren sei den Gerolsheimern auch ein Überraschungssieg im Badischen gelungen. „Wir haben nichts zu verlieren. Vielleicht ist das gerade die Situation, in der es eigentlich für uns um nichts geht, in der wir locker spielen“, hofft André Maul. Er sei bislang auf den Plankstadter Bahnen gut zurechtgekommen, habe immer so um die 1000 Holz gekegelt.

x