Frankenthal Lärmschutzwand sanierungsreif

Die Lärmschutzwand an der Lambsheimer Straße und eine hölzerne Fußgängerbrücke über die Isenach im Frankenthaler Süden sind „in bedenklichem Zustand“ und sollen 2015 instandgesetzt werden. Das geht aus dem Brückenzustandsbericht hervor, den Frank Pfannebecker, Abteilungsleiter für Straßen- und Brückenbau der Verwaltung, dem Planungs- und Umweltausschuss vorgestellt hat.

Die Lärmschutzwand stehe nicht mehr stabil, an den Fundamenten müsse gearbeitet werden, erklärte Pfannebecker und präsentierte dazu Fotos. Diese Schäden an der gar nicht so alten Wand seien „ärgerlich“, hielt Alis Hoppenrath (SPD) fest und fragte, ob hier womöglich „schlampig geplant“ worden sei. „Wir überprüfen die Wand zurzeit auch auf versteckte Mängel“, sagte dazu Bürgermeister Martin Hebich (CDU). Für die Isenach-Brücke zwischen den Unternehmen Frigo-Trans und Barth plane man einen Ersatz aus Aluminium-Fertigteilen, sagte Pfannebecker. „Das stellen wir noch im Ausschuss vor.“ Das bestehende Bauwerk sei „so nicht zu halten“. Aluminium statt Holz „gefällt uns nicht“, gab Gabriele Bindert (CDU) zu Protokoll und bat darum, eine Alternativlösung, eventuell doch mit dem Baustoff Holz, zu erarbeiten. Gerhard Bruder (Grüne) unterstützte diese Bitte. „Gehen tut vieles“, sagte dazu Bürgermeister Hebich und versprach: „Wir machen Vorschläge.“ Drittes Sanierungsprojekt 2015 wird laut dem schriftlich vorgelegten Bericht voraussichtlich die Rad- und Fußwegeunterführung an der Herderstraße sein. Federführend sei hier der Landesbetrieb Mobilität in Speyer, die Unterhaltungspflicht für das Bauwerk liege bei der Stadt Frankenthal. Für die Folgejahre bis 2017 sind unter anderem Arbeiten an der Geh- und Radwegeunterführung Albrecht-Dürer-Ring sowie an Fußgängerunterführungen am Nordring (gegenüber Friedhof) und an der Pohlystraße (unter dem Nordring) vorgesehen. Die Baulast für insgesamt 26 Ingenieurbauwerke liege zurzeit bei der Stadt, heißt es im Bericht; zudem müsse die Stadt acht Bauwerke des Landes instandhalten. Allgemeine Kritik des Landesrechnungshofs am schlechten Zustand vieler öffentlicher Bauwerke und eine SPD-Anfrage vor Monaten nannte Hebich als Gründe dafür, nun diesen Bericht vorzulegen. Die Stadt habe sich schon vor Jahren um das Thema gekümmert – die erste Bestandserfassung erfolgte 2001 –, und es sei klar, „dass wir da immer dran bleiben müssen“. Gegenwärtig sei aber „nichts am Anbrennen“. Pfannebecker erläuterte, nach welchem System vorgegangen wird: Einmal jährlich finde eine Sichtprüfung statt. Eine einfache Prüfung stehe alle drei Jahre an, eine vertiefende Hauptprüfung alle sechs Jahre; beides übernähmen jeweils Ingenieurbüros im Auftrag der Stadt. Der Zustand aller Bauten werde nach einem bundesweit genormten Notensystem von null bis vier bewertet. Dabei bedeutet 0 mängelfrei, 4 verkehrsunsicher; das heißt, das Bauwerk müsste sofort gesperrt werden. Die meisten aktuellen Noten bewegen sich laut Verwaltung zwischen 2 und 3. (spi)

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