Frankenthal Komfortable Ausgangslage

DIRMSTEIN. Hans-Jürgen Schulers Mantra „Wer Meister werden will, muss an uns vorbei“ hat auch nach der Winterpause der Handball-Pfalzliga Bestand. Nicht spirituell, sondern durch und durch handfest. Seine HSG Eckbachtal ist zur Halbzeit der Spielrunde Tabellenführer und hat im Pokal das Viertelfinale erreicht. Natürlich gegen einen Oberligisten.

Trotzdem klingt Schulers Zwischenbilanz eher bescheiden, wenn er anmerkt: „Wir stehen komfortabel da.“ Stimmt, denn besser geht es nicht. Einziger Wermutstropfen in der sonst so makellosen Bilanz ist die vermeidbare Niederlage in Iggelheim. Jetzt haben es die Eckbachtaler Akteure ohne fremde Hilfe in der Hand, den Sprung zurück in die Oberliga zu schaffen. Das ist die Ausgangslage der Spielgemeinschaft vor Beginn der zweiten Rundenstaffel. Für die Statistik die Zahlen: 20:2 Punkte und 338:269 Tore. Inwieweit es Hans-Jürgen Schuler gelungen ist, sein Team kontinuierlich weiterzuentwickeln, wird sich bereits in den nächsten Spielen entscheiden – nämlich dann, wenn Eckbachtal dem eigenen Erwartungsdruck gerecht wird. Bis dato war Hans-Jürgen Schuler von Spiel zu Spiel mit der Leistung seiner Truppe zufrieden – zumindest unter dem Strich, denn Siege kann man nicht wirklich schlechtreden. Doch hatten seine Randnotizen einen gemeinsamen kleinen Nenner: nicht konsequent im Abschluss, nicht frei im Kopf, zu nachlässig in der Abwehr. Schulers Streben nach ein klein wenig mehr Perfektion ist Voraussetzung für höhere Aufgaben, die erreicht werden können und die bereits in so manchem Kopf herumschwirren. Der HSG-Trainer musste oft improvisieren. In den letzten Spielen fehlte der komplette erste Angriff. Kleine Probleme gab es auch im Tor. Max Schwarzer fiel aus, Sven Foss musste als Nummer zwei reaktiviert werden. Es gab viele Dauerverletzte: Michael Schuhmann etwa oder Johannes Reibold. Trotz all dieser Unbilden: Die HSG Eckbachtal hat den Sprung an die Klassenspitze geschafft. Dementsprechend ist die HSG Eckbachtal heißer Titelaspirant. Wichtigste Voraussetzung für den Gewinn der Meisterschaft ist, dass die Spielgemeinschaft vom Verletzungspech verschont bleibt und noch ein wenig zulegt. Und für den Fall der Fälle hat Schuler auch schon vorgebaut: „Dann haben wir ein Problem“. Nicht nur eins ... (ait)

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