Frankenthal Klassenerhalt mit Verspätung

Frankenthal. Dem Abstieg von der Schippe gesprungen ist die Badminton-Mannschaft des TSV Eppstein. Der Verbandsklassist stand nach 18 Spieltagen auf dem siebten Tabellenplatz – dem ersten von vier Abstiegsrängen. Doch dank einer Liga-Reform müssen die Eppsteiner nun doch nicht den Weg in die Bezirksklasse antreten, sondern spielen auch in der kommenden Saison in der Verbandsklasse, die dann Verbandsliga heißen wird.

Obwohl die Eppsteiner als Aufsteiger verheißungsvoll in die Runde gestartet waren und als die Überraschungsmannschaft in der Vorrunde galten, mussten sie am Ende doch zittern. Aber die Rettung kam quasi auf Umwegen: Zwei Wochen nach Saisonende beschloss der Badminton-Verband Rheinhessen-Pfalz eine umfassende Liga-Reform, die vor allem den Mannschaften in der Verbandsklasse zugute kommt. Bisher stiegen hier vier von zehn Teams ab. Durch die Aufteilung der Klasse in die Verbandsliga I und II entspannt sich nun die Situation in der hartumkämpften Liga. „Wir haben gehofft, dass der Vorschlag Zustimmung findet. Die Entscheidung ist sehr vernünftig“, freut sich TSV-Spieler Matthias Formanski, der durch Abteilungsleiter Carsten Wegner per SMS von der Entscheidung erfuhr. Sein Team wird künftig in der acht Mannschaften großen Verbandsliga II antreten. Dass die Eppsteiner nach der sensationellen Hinrunde mit sechs Siegen und nur drei Niederlagen am Ende in die Bredouille gerieten, lag vor allem am Verletzungspech in der Rückrunde. „In der Hinrunde sind wir auf unserer Erfolgswelle geritten. Das hat uns Selbstbewusstsein gegeben. Zum Ende der Hinrunde und zu Beginn der Rückrunde haben wir gegen die zwei besten Mannschaften der Liga aber vier Niederlagen kassiert. Die Mitkonkurrenten konnten dagegen punkten“, beschreibt Formanski den Verlauf. Nach den Niederlagen gegen den ungeschlagenen Aufsteiger SV Fischbach und den Tabellenzweiten TuS Haardt waren die Eppsteiner verunsichert. „Wir haben uns dann gefragt, ob wir die Doppel-Paare umstellen sollen, und mit Hayleys Verletzung kam dann natürlich der Tiefpunkt“, sagt der TSV-Spieler. Spitzenspielerin Hayley Wilkinson musste die letzten fünf Partien verletzungsbedingt pausieren. Auf die Schlappen gegen die Topclubs folgten weitere erfolglose Spiele. Ganz bitter war, dass sich Eppstein gegen den Vorletzten TGM Mainz-Gonsenheim mit einem 4:4-Unentschieden begnügen musste. Erst in den letzten beiden Saisonpartien gegen die Post SG Kaiserslautern und Lokalrivale TV Kleinniedesheim fand der TSV zu seiner guten Leistung zurück. Ein Grund dafür war die Umstellung der Herrendoppel. „Ich bin froh, dass wir die Doppel umgestellt haben. Dadurch ist mehr Esprit reingekommen. Das Spiel hängt viel davon ab, wie sich die Partner ergänzen. Durch das neue System kam mehr Power rein“, erläutert Formanski. Durch die Höhen und Tiefen im Saisonverlauf haben die TSV-Spieler viel dazugelernt. „Wir haben gemerkt, dass wir sehr von Hayleys Leistung abhängig sind. Da ist es natürlich blöd, wenn die erste Dame ausfällt. Mit Blick auf den Damenbereich müssen wir uns in Zukunft noch verstärken“, so Formanski. In der neuen Liga rechnen sich die Eppsteiner insgesamt gute Chancen auf den Klassenerhalt aus. „Ich bin froh, dass Haardt und die BSG Neustadt nicht mehr dabei sind. Außerdem spielen viele erste Mannschaften mit, die sich dann keine Unterstützung aus höherklassigen Teams holen können“, freut sich der TSV-Spieler, der überzeugt ist, dass seine Mannschaft in der kommenden Saison nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben wird. „Wir werden eher besser als schlechter da stehen“, ist sich Formanski sicher. Um erfolgreich zu sein, hat der TSV auch etliche Helfer, die die Mannschaft unterstützen. Neben der Abteilungsleitung Wegner und Carsten Friedrich, die das Team nach Niederlagen immer aufgebaut haben, konnten sich die Eppsteiner auch auf die Ersatzspieler Angelika Klein, Alexander Abt, Beatrice Burgey und Bianca Höfert verlassen. Ein wichtiger Mann hinter dem Team ist Christian Petry, der den Spielern die Schläger bespannt. „Er hat sich immer Zeit genommen und das so schnell wie möglich erledigt“, freut sich Formanski, der mit der Mannschaft und Trainer Rolf Sauerbier ab Mai in die Vorbereitung einsteigen wird.

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