Frankenthal Keine Revanche für Hinspielniederlage

Marcel Emrath gelang im ersten Durchgang mit 1003 Kegeln ein hervorragender Start.
Marcel Emrath gelang im ersten Durchgang mit 1003 Kegeln ein hervorragender Start.

«GEROLSHEIM.» Nicht richtig niedergeschlagen, aber schon etwas enttäuscht gehen die Kegler des TuS Gerolsheim in die kurze Spielpause in der Ersten DCU-Bundesliga. Am Samstag haben sie sich auf eigenen Bahnen mit den Gästen der SG GH78/GW Sandhausen einen großen Kampf geliefert, aber trotzdem mit 5953:6031 Kegeln verloren.

Zum Jahresabschluss sind die Gerolsheimer mit acht Punkten Drittletzte. Damit befinden sie sich in der Tabelle auf dem ersten Abstiegsplatz. Wohl wissend, dass für das Ziel Klassenerhalt im neuen Jahr ein richtiger Kraftakt nötig sein wird. „Wir werden jetzt gleich zum Start am 13. Januar auswärts beim SKC Monsheim ein Endspiel haben“, brachte TuS-Spieler André Maul die Situation seines Teams auf den Punkt. Dabei waren die Gerolsheimer im Vorfeld optimistisch gewesen, dass es diesmal zum ersten Sieg überhaupt gegen Sandhausen reichen könnte. Und es hätte durchaus auch klappen können. „Wir haben unser bestes Heimspiel in dieser Saison gemacht“, bilanzierte Maul. „Wir haben genau nach unserem Matchplan gespielt, aber Sandhausen war einfach besser.“ Die Gäste hatten auf den TuS-Bahnen einen Sahnetag. Beim Auswärtssieg in Monsheim hatten die Sandhausener gerade mal 5618 Kegel erzielt, bei der Niederlage in Eppelheim kamen sie ebenfalls „nur“ auf 5685 Holz. Diese keinesfalls überragenden Auswärtsergebnisse ließen die Gerolsheimer hoffen – vergeblich. Dabei hatte alles gut angefangen. Marcel Emrath (1003) und André Maul (994) kratzten zusammen an der 2000er-Marke, doch die Sandhausener Tobias Woll (1010) und Markus Hermann (988) hielten dagegen. Mit einem Kegel Rückstand übergaben die TuS-Starter an das Mittelpaar. Dort blieben Martin Rinnert (973) und Mannschaftskapitän Christian Mattern – mit 1029 Kegeln Tagesbester beim TuS – weiter auf Kurs. 4000 Kegel nach den ersten vier Startern – dieses Ziel haben die Gerolsheimer mit 3999 Holz am Samstag zum ersten Mal fast erreicht. Insbesondere Mattern hatte auf den ersten beiden Bahnen (294/262) einen Lauf. Mit seinem Ergebnis rückte der TuS-Kapitän sogar in die „DCU-Mannschaft der Woche“ – es war das viertbeste Einzelergebnis überhaupt an diesem Spieltag. Doch auch er musste die Leistung seines Gegenübers, Christian Brunner – mit 1060 Kegeln Tagesbester bei Sandhausen –, anerkennen. Brunner setzte in der Ersten Liga die Bestmarke des gesamten Spieltags. Auch Rinnerts Gegenüber Damir Dundic fuhr mit 1019 Holz ein überragendes Ergebnis ein. So gingen die Brüder Dieter und Jürgen Staab im Schlusspaar des TuS mit einem Rückstand von 78 Kegeln an den Start. Auch sie hatten keine schlechten Ergebnisse: Dieter Staab kam auf 960, Jürgen Staab sogar auf 994 Kegel. Doch die Gäste hielten mit Christian Schneider (986) und Dominik Schulz (968) den Vorsprung. Der Auswärtssieg der SG war perfekt. „Das ist die Erste Bundesliga“, sagte Maul nach der Begegnung fast schon etwas resigniert. Nach der knappen Niederlage in Sandhausen habe sich die Mannschaft viel vorgenommen, habe auf Wiedergutmachung der dort verlorenen Punkte gesetzt. „Von den letzten beiden Spielen hätten wir eines gewinnen müssen, um unser selbst gestecktes Ziel von zehn Punkten zum Jahresende zu erreichen“, befand Maul. „Klar sind wir nun direkt nach dem Spiel enttäuscht. Aber wir haben heute gut gekämpft und ein wirklich gutes Ergebnis geholt. Es war aber einfach nicht gut genug, um Sandhausen zu schlagen.“ Auch die Konkurrenz spielte nicht für die Gerolsheimer. Plankstadt gewann gegen Mühlhausen, Aschaffenburg gegen Monsheim. So stehen in der Tabelle jetzt gleich vier Mannschaften mit jeweils zehn Punkten vor dem TuS. Nicht weit weg, aber eben nicht mehr im Gleichschritt.

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