Frankenthal Hoffen auf die Überraschung

91-93543794.jpg

Frankenthal. Die TG Frankenthal hat heute das nächste schwere Auswärtsspiel vor der Brust. Ab 20 Uhr muss das Team von Trainer Can Yurtseven beim wiedererstarkten TSV Mannheim antreten. Die Turngemeinde braucht jeden Punkt, um dem drohenden Abstieg zu entgehen und hofft auf einen Überraschungscoup.

Nach den beiden Niederlagen zum Jahresauftakt (3:4 beim Mannheimer HC, 4:6 beim Nürnberger HTC) wird die Luft für die erste Herrenmannschaft der TG Frankenthal im Tabellenkeller der Südgruppe der Ersten Hallenhockey-Bundesliga immer dünner. „Dabei sind wir in den Spielen, auch gegen die Topteams der Gruppe, nie die schlechtere Mannschaft“, hadert Timo Schmietenknop. Und auch Coach Can Yurtseven meint: „Wir liefern immer eine geschlossene Mannschaftsleistung ab, sind gleichwertig mit den Topteams und taktisch diszipliniert.“ „Und wir haben eine der besten Abwehren der Liga“, sagt Schmietenknop. 25 Gegentore hat die Turngemeinde bislang kassiert – genauso viele wie der Mannheimer HC, Spitzenreiter der Südgruppe der Ersten Hallenhockey-Bundesliga. Als großes Manko hat Schmietenknop die Chancenverwertung ausgemacht. „Uns klebt einfach das Pech am Schläger.“ Nein, eine Sache des Trainings sei das nicht, meint Schmietenknop. Er ist sicher: „Irgendwann fällt das Tor zur richtigen Zeit.“ Was man dagegen trainiert habe, seien Strafecken. Davon ließen die Vorderpfälzer beim Stand von 4:4 in Nürnberg mehrere in Serie aus. Auch Can Yurtseven wartet auf den „Befreiungsschlag in der crunch time“, also in den Phasen, in denen die Spiele entschieden werden. „Wir hatten es immer selbst auf dem Schläger“, sagt der Übungsleiter und nennt als Beispiele die Partien in Ludwigsburg, beim Mannheimer HC und in Nürnberg, als seine Truppe jeweils am Drücker war, dann aber die entscheidenden Treffer nicht gelangen. „Wir müssen gegen den TSV verhindern, schnell in Rückstand zu geraten. Eine Aufholjagd kostet immer mehr Kraft, als wenn man mit einer Führung im Rücken spielen kann. Wir müssen unser Spiel dem Gegner aufzwingen“, fordert Yurtseven. Ob die Tore ausgerechnet heute Abend in der Primus-Valor-Arena des TSV Mannheim fallen? Timo Schmietenknop meint, dass die Spielweise des Teams von Trainer Stephan Decher der Turngemeinde liege. Beim 5:5 gegen den Mannheimer HC habe der TSV gezeigt, was er könne. Sicher sei der Gastgeber der Favorit in der Begegnung. „Aber warum sollte uns nicht mal ein Überraschungscoup gelingen?“ Sechs Punkte, meint Can Yurtseven, müsse die TG noch holen, um das Unternehmen Klassenverbleib perfekt zu machen. „Wir brauchen jeden Punkt“, betont auch Timo Schmietenknop. In Mannheim kann Can Yurtseven nach eigener Aussage auf den kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich Lauritz Fuchs (Prellung und Abitur) ist noch fraglich.

x