Frankenthal Guter Eindruck verwischt

„Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten“, sagte einst Sepp Herberger. Für das B-Klasse-Spiel Eintracht Lambsheim gegen Vatanspor Frankenthal war nur der runde Ball Fakt. Das Spiel wurde nach 65. Minuten abgebrochen. Eine Rote Karte für Vatanspor beim Stand von 4:1 für die Gastgeber war ausschlaggebend für das vorzeitige Ende. Kurz zuvor hatte schon Gästespieler Tobias Grosch Gelb-Rot gesehen. Einige Spieler von Vatanspor, so die übereinstimmenden Aussagen von Eintracht-Trainer Tobias Hoffmann und Vatanspor-Coach Axel Maysiuk, bestürmten den Schiedsrichter. Dieser habe sich bedroht gefühlt. Es seien wohl diverse Entscheidungen gewesen, bei denen sich die Gäste benachteiligt gefühlt hätten, meint Hoffmann. Auch einer seiner Spieler hätte in der zweiten Halbzeit nach einer Notbremse vom Platz fliegen können, räumt er ein. Maysiuk setzt früher an, ohne das Verhalten einiger Spieler und weniger Anhänger in der zweiten Halbzeit zu entschuldigen. Bei der Passkontrolle habe der Schiedsrichter den Vatanspor-Akteuren gesagt, dass er sich bestimmte Dinge nicht lange anschauen wolle, dann habe er nach fünf Minuten einen Elfmeter gepfiffen, der seiner Meinung nach keiner gewesen sei. Er habe mehr mit der Beruhigung von Spielern und Fans zu tun gehabt als mit dem Spiel, meint Maysiuk. In der Bewertung der gespielten 65 Minuten liegen die Trainer nicht weit auseinander. Maysiuk: „Die Eintracht war stärker, hätte dieses Spiel sowieso gewonnen. Aber sie sind mit dem körperbetonten Spiel weit gegangen. Dem wussten wir nichts entgegenzusetzen.“ Hoffmann sah die beste Saisonleistung seiner Mannschaft. Das habe beim Gegner Wirkung gezeigt. Die Aktion in der 65. Minute sei ein Frustfoul gewesen. Der Schiedsrichter werde einen Sonderbericht schreiben, die Sache vors Sportgericht wandern, sagt Klassenleiter Thomas Knecht-Jentzsch. Der gute Eindruck, den Vatanspor in dieser Saison bisher hinterlassen hat, verwischt.

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